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Stimmungsvolles Handballfest vor 6.000 Fans – Aber Eisenach wird in Leipzig zum partycrasher

24. Mrz 2024
Stimmungsvolles Handballfest vor 6.000 Fans – Aber Eisenach wird in Leipzig zum partycrasher

Es war alles angerichtet! Schon eine Woche vor dem Derby zwischen dem SC DHfK Leipzig und dem ThSV Eisenach war die QUARTERBACK Immobilien ARENA restlos ausverkauft. 6.000 Handballfans fieberten einem brisanten Ostderby entgegen und sorgten am Sonntagnachmittag von der ersten Sekunde an für eine ohrenbetäubende Atmosphäre. Die grün-weiße Handballparty nahm auch so richtig Fahrt auf, denn nach 35 Minuten lag der SC DHfK mit fünf Treffern in Führung. Doch die Sachsen verspielten ihren Vorsprung und mussten sich nach 60 Minuten mit 29:31 (14:13) geschlagen geben.

Die brisante Auseinandersetzung begann mit einem Pfostentreffer von Lukas Binder und dem ersten Tor für die Gäste aus der Wartburgstadt. Es dauerte gut sechs Minuten, bis Geburtstagskind Matej Klíma den ersten Treffer für die Hausherren aus Leipzig erzielte. Dann kam der DHfK-Zug ins Rollen. Luca Witzke brachte den SC DHfK mit 6:3 in Führung, Lukas Binder bestätigte die 3-Tore-Führung und knipste nach einer Viertelstunde zum 8:5. Dann handelte sich Marko Mamic eine Zeitstrafe ein. Eisenach nutzte die Überzahlsituation clever aus, um wieder zum 9:9 auszugleichen. Es folgte ein sehenswertes Doppelpack von Andri Rúnarsson zum 11:9, aber auch diesmal hatten die Gäste die nötige Antwort parat und stellten 30 Sekunden vor der Halbzeitsirene auf 13:13. Eine Sekunde vor dem Pausenpfiff besorgte Luca Witzke dann doch noch die 14:13-Halbzeitführung für den SC DHfK Leipzig.

Nach Wiederanpfiff kamen die DHfK-Männer im Turbogang aus der Kabine. Semper, Mamic, Klíma und Binder sorgten dafür, dass die hauchdünne Führung binnen dreieinhalb Minuten auf einen beruhigenden 19:14-Vorsprung nach oben geschraubt wurde. Die 1.000 Fans aus Eisenach waren nun kaum noch wahrzunehmen und die grün-weißen Supporter gaben in der ARENA klar den Ton an.

Allerdings schafften es die Körperkulturellen wie schon im ersten Durchgang nicht, ihren Vorsprung zu verwalten, geschweige denn weiter auszubauen. So pirschten sich die Blau-Weißen Tor um Tor heran, bis Marko Grgic in der 44. Minute das 22:22-Unentschieden besorgte. Zwar legte Leipzig anschließend erneut um zwei Treffer vor, doch abermals glichen die Eisenacher aus. Zehn Minuten vor Spielende lautete das Zwischenresultat in einem extrem umkämpften Ostderby 25:25. Zudem standen die Leipziger nach einer weiteren Zweitstrafe gegen Marko Mamic mit einem Mann weniger auf der Platte.

So nahm das Schicksal seinen Lauf. Der ThSV nutzte seine Überzahl, um mit 25:27 in Führung zu gehen. Drei Minuten vor Schluss lagen die Thüringer sogar mit drei Treffern vorn (27:30). Domenico Ebner fischte zwar zwei Minuten vor Abpfiff nochmal einen Siebenmeter raus, aber den Leipzigern lief die Zeit gnadenlos davon. Nach der 24:25-Pleite im Hinspiel musste sich der SC DHfK schlussendlich auch im zweiten Derby gegen Eisenach mit 29:31 geschlagen geben. Auch wenn die Niederlage aus grün-weißer Fansicht ziemlich schmerzhaft war: An die Stimmung in der ARENA werden sich beide Fanlager aber definitiv noch lange zurückerinnern.

Misha Kaufmann (Trainer ThSV Eisenach):

„Wir können auf unsere Mannschaft, auf unseren Verein und unsere Stadt extrem stolz sein. Es ist eine kleine Geschichte geschrieben worden. Wir hatten einen schweren Rückrundenstart, hatten auch eine schwierige Startphase in diesem Spiel. Der Start in die zweite Halbzeit war ebenfalls nicht gelungen. Aber wir haben uns zurückgekämpft, haben unseren Rückzug verbessert, haben – für unsere Verhältnisse – extrem clever gespielt. Jetzt können wir diesen Auswärtssieg genießen.“

Rúnar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Wir waren in der ersten Halbzeit einen Tick besser, haben immer wieder zwei, drei Tore vorn gelegen. Dann waren’s nach dem Seitenwechsel fünf Tore. Doch dann haben wir unsere Linie verlassen. Wir wollten uns vielleicht zurücklehnen, sicher spielen und einen Schritt weniger machen. Wir haben außerdem in der Abwehr keinen Zugriff mehr bekommen. Jedenfalls hat Eisenach sechzig Minuten durchgezogen, wir leider nur vierzig Minuten. Der ThSV war heute aggressiver und hat verdient gewonnen.“

SC DHfK Leipzig gegen ThSV Eisenach 29:31 (14:13)

Torfolge: 0:1, 6:3, 9:9, 12:10, 14:13, 21:16, 22:22, 25:23, 26:29, 29:31

SC DHfK Leipzig: Domenico Ebner (8 Paraden), Kristian Sæverås; Andri Mar Rúnarsson 4, Simon Ernst 1, Luca Witzke 6, Lucas Krzikalla, Lukas Binder 4, Matej Klíma 4, Marko Mamic 1, Staffan Peter 1, Moritz Preuss 1, Maciej Gebala, Franz Semper 7

ThSV Eisenach: Matija Spikic (4 Paraden) 1, Mateusz Kornecki (5 Paraden); Timothy Reichmuth, Manuel Zehnder 2, Mait Patrail 3, Peter Walz 4, Simone Mengon 3, Marko Grgic 4, Philipp Meyer 1, Yoav Lumbroso 3, Malte Donker 4, Ivan Snajder 1, Willy Weyhrauch 3, Alexander Saul 2

Strafzeiten: Leipzig 8 min; Eisenach 12 min

Siebenmeter: Leipzig keiner; Eisenach 1/0

Paraden: Leipzig 8; Eisenach 9

Technische Fehler: Leipzig 8; Eisenach 8

Zuschauer: 6.000 in der QUARTERBACK Immobilien ARENA

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