Jetzt direkt zur APP

X
Link zur Startseite des SCDHFK Handball
Link zur Startseite des SCDHFK Handball

Bietigheim crasht die Abschiedsparty: Nach herber Pleite folgt gebührende Verabschiedung der Abgänge

04. Juni 2025
Bietigheim crasht die Abschiedsparty: Nach herber Pleite folgt gebührende Verabschiedung der Abgänge

Diesen Heimspielabschluss hatten sich die Spieler, Fans und alle Beteiligten ganz, ganz anders vorgestellt. Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben das letzte Heimspiel der Saison 2024/25 gegen die SG BBM Bietigheim klar und deutlich mit 25:34 verloren. Bereits zur Halbzeit lagen die Hausherren mit 9:18 im Hintertreffen. Auch wenn die Stimmung nach dieser Klatsche etwas getrübt war – so wurde es am Ende trotzdem noch ein gelungener und äußerst emotionaler Abend. Unter viel Beifall und der einen oder anderen Träne sagten Luca Witzke, Kristian Sæverås, Friedrich Schmitt, Stephan Seitz und Jonas Hönicke vor 4.535 Handballfans TSCHÜSS!

Eigentlich ging es gut los. Franz Semper erzielte direkt zwei Treffer in den ersten 60 Sekunden zur 2:0-Führung für die Leipziger. Bis zur 10. Spielminute kam allerdings nur ein weiteres Tor dazu, sodass die Grün-Weißen nun mit 3:5 zurücklagen. Es folgte ein Schreckmoment, als Luca Witzke in seinem letzten Spiel im DHfK-Trikot am Boden liegen blieb und behandelt werden musste. Glücklicherweise konnte der Nationalspieler später wieder mitwirken. Doch der Rückstand der Leipziger war nach etwas mehr als 20 Minuten bereits auf ein erschreckendes 7:13 angewachsen. Die Spitze des Eisbergs war aber noch nicht erreicht. Der SC DHfK leistete sich im Angriff immer wieder unnötige Patzer und lag zum Seitenwechsel mit 9:18 hinten.

Jedoch hatte der abstiegsbedrohte Gegner aus Bietigheim in der vergangenen Woche gegen Flensburg zur Pause ebenfalls mit neun Toren geführt – und den Vorsprung am Ende noch verspielt. Diesmal sah es aber nicht nach einer Wiederholung aus. Die Gäste vergrößerten ihren Vorsprung in den ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte auf 10:22. Es war ein völlig gebrauchter Tag für die DHfK-Männer – die an diesem Abend einfach zu keiner Zeit den grünen Faden fanden. So plätscherte die Partie vor sich hin, ohne dass sich an dem deutlichen Abstand noch viel verändern sollte. Durch den 25:34-Endstand wahrten die Gäste mit zwei ganz wichtigen Punkten ihre Chancen auf den Klassenverbleib.

Doch auch wenn der Spielausgang die Euphorie unter den Handballfans etwas dämpfte, blieben die meisten Zuschauer nach dem Spiel auf ihren Plätzen und erlebten eine sehr würdige Zeremonie zum Saisonabschluss. Mit einem Zuschauerschnitt von mehr als 4.900 Fans haben die Leipziger zudem in ihrem zehnten Bundesligajahr trotz der sportlich enttäuschenden Spielzeit einen überragenden neuen Zuschauerrekord aufgestellt.

DANKE FANS!!!

Die Stimmen der Protagonisten

Kapitän Lukas Binder:

„Fans, ihr wart eine großartige Unterstützung – trotz der vielen Ups and Downs. Vielen Dank dafür. Wir werden in der kommenden Saison alles geben.“

Jonas Hönicke: (wird künftiger B-Jugend-Coach und widmet sich seiner Berufung als Sportschullehrer)

„Ich möchte mich bei Rúnar bedanken, der mich einfach reingeschmissen und ins Training integriert hat – und ich durfte Bundesliga schnuppern. Das ist kein Tschüss für immer. Das ist ein Auf Wiedersehen.“

Stephan Seitz: (wechselt nach Eisenach)

„Die Monate bleiben mir in schöner Erinnerung. Ich habe richtig gute Freunde kennengelernt und komme gerne zurück.“

Friedrich Schmitt: (wechselt nach Ludwigshafen)

„Vielleicht werde ich irgendwann wieder hier spielen können.“

Kristian Sæverås: (wechselt nach Göppingen)

„Es ist schwer für mich, Tschüss zu sagen. Wir sehen uns nächstes Jahr. Ich freue mich schon. Bis zum nächsten Mal.“

Luca Witzke: (wechselt nach Flensburg)

„Ich bin vor sechs Jahren weg von meiner Familie, meinen Freunden und meiner Heimat. Es war die absolut richtige Entscheidung. Ich habe Freunde gefunden, durfte bestimmte Menschen lieben lernen. All das hat mich zu dem Menschen und Spieler gemacht, der ich jetzt bin. Ich bin als Zweitligaspieler gekommen, habe Bundesliga gespielt und durfte in der Nationalmannschaft spielen. Es war ein harter Weg, es war ein Auf und Ab. An Tiefpunkten waren unsere Fans immer da. Wenn ihr das beibehaltet, kann hier irgendwann viel möglich sein. Ein Ziel habe ich verpasst – mit der Mannschaft europäisch zu spielen. Dafür habe ich jeden Tag alles in die Waagschale geworfen.“

chevron-down