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Harte Lektion am Samstagabend: Flensburg zu stark für den SC DHfK

04. Okt. 2025
Harte Lektion am Samstagabend: Flensburg zu stark für den SC DHfK

Die Handballer des SC DHfK Leipzig mussten am Samstagabend eine klare Heimniederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt einstecken. Die Gäste aus Schleswig-Holstein dominierten die Partie von Beginn an und führten nach weniger als zehn Minuten mit 9:1. Der SC DHfK wurde in der ersten Hälfte förmlich überrannt und ging mit einem Zehn-Tore-Rückstand in die Pause (11:21). Im zweiten Abschnitt wollten sich die Grün-Weißen noch einmal etwas einfallen lassen, um die SG-Power irgendwie zu stoppen. Doch alle Bemühungen konnten nichts mehr an der höchsten Niederlage der Leipziger Bundesligageschichte ändern. Die Partie endete schließlich mit 24:42.

Die Gäste zwangen Leipzig-Coach Raúl Alonso ganz früh im Match zu seiner ersten Auszeit, als nach viereinhalb Minuten ein Zwischenstand von 1:5 auf dem Videowürfel der QUARTERBACK Immobilien ARENA aufleuchtete. Den einzigen Leipziger Treffer in der Anfangsphase hatte der ehemalige Flensburger Franz Semper erzielt. Aber auch nach dem Alonso-Timeout fand Leipzig keinen Zugriff. 1:7, 1:8, 1:9 – das Torewerfen der Gäste ging munter weiter. Immer wieder gelangen den Nordmännern einfache Ballgewinne, die sie kaltschnäuzig in schnelle Tore ummünzten.

Doch die 4.483 Handballfans in der ARENA durften sich auch über positive Momente freuen. So erzielte Matej Klima zum zwischenzeitlichen 5:11 sein erstes Heimtor seit dem 24. Oktober 2024, was für Sonderapplaus in der Halle sorgte. Und auch Kreisläufer Luka Rogan durfte sich nach seiner Schulterverletzung wieder in die Torschützenliste eintragen. Der Leipziger Rückstand stieg dennoch weiter an. Obwohl Tomáš Mrkva inzwischen im DHfK-Tor stand und bis zur Pause 40 Prozent der Würfe abwehrte, lag der SC DHfK nach 20 Spielminuten bereits besorgniserregende zehn Tore im Hintertreffen (8:18). Genau mit diesem Abstand ging es auch in die Kabinen (11:21).

Nach dem Klassenunterschied in der ersten Hälfte versuchten die Grün-Weißen, sich im zweiten Abschnitt nach Kräften zu wehren. Doch an diesem gebrauchten Tag sollte einfach kaum etwas gelingen. Peu à peu zog die SG Flensburg-Handewitt weiter davon. Nach 40 Minuten stand es 15:29, nach 50 Minuten 19:36, und am Ende war die höchste Niederlage der Leipziger Bundesligageschichte besiegelt. Mit 24:42 endete die Auseinandersetzung. 42 Gegentreffer in einer Begegnung hatten die DHfK-Männer ebenfalls noch nie zuvor in der DAIKIN HBL hinnehmen müssen.

Nichtsdestotrotz gab es an diesem sportlich total gebrauchten Tag auch eine wichtige Botschaft, die weit über den Sport hinausging. Gemeinsam mit der Allianz machte der SC DHfK Handball auf das Thema Brustkrebsvorsorge aufmerksam. Der pink leuchtende Sonderflock auf den Leipziger Trikots war für die Fans in der Halle und die Zuschauer an den TV-Geräten nicht zu übersehen. Die originalen Spielertrikots des Spiels werden ab sofort für den guten Zweck versteigert. Mitmachen können alle Interessierten ganz einfach über die Fan-App des SC DHfK Leipzig.

Aleš Pajovič (Trainer SG Flensburg-Handewitt):

„Heute stand unsere Verteidigung richtig gut und kompakt. Leipzig hat 19 technische Fehler gemacht – das spricht für unsere Abwehr. Dadurch haben wir viele einfache Tore im Gegenstoß gemacht, und es hat alles funktioniert für uns. Wir haben auch umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten: Tempo halten. In den letzten zwei Spielen war es immer so, dass wir in den letzten 15 Minuten, wenn wir vorne sind, ein bisschen zu relaxed werden. Aber das haben wir heute geändert. Ich denke, es ist jetzt gute Stimmung in der Mannschaft. Jetzt haben wir den Luxus vor dem Nordderby-Spiel gegen Kiel, dass wir uns eine ganze Woche vorbereiten können. Wir fahren heute zufrieden mit zwei Punkten nach Hause und schon mit dem Blick Richtung Kiel.“

Raúl Alonso (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Das war eine grandiose Leistung der SG. Und gleichzeitig eine sehr schlechte Performance von uns. Das Ergebnis spricht für sich. Man ist alles andere als stolz in diesem Moment. Die SG ist sehr entschlossen aufgetreten, sehr schnell und effektiv ins Tempospiel gekommen und hat jeden Fehler bestraft, den wir gemacht haben. Wir haben fünf oder sechs technische Fehler in ganz wenigen Minuten gemacht. Nach der Auszeit hatten wir auch keinen Zugriff. Dann wird es mental sehr schwer, weil Flensburg natürlich nicht aufgehört hat, sondern die Chance genutzt hat, weiterhin druckvoll zu spielen. Ich habe gehofft, dass wir uns mit der Halbzeitpause etwas sammeln können – das ist uns teilweise gelungen. Aber heute muss man wirklich anerkennen, dass das Ergebnis gerecht ist und wir nicht in der Lage waren, ein ansprechendes Niveau zu bieten. Das tut mir natürlich extrem leid für unsere Zuschauer, die uns von der ersten bis zur letzten Minute unterstützen und verstehen, in welcher Situation wir uns befinden. Es gehört zur Realität dazu, dass wir uns solche Auftritte nicht zu oft leisten dürfen. Das müssen wir als Mannschaft aufarbeiten, analysieren und uns den nächsten Aufgaben stellen.“

SC DHfK Leipzig gegen SG Flensburg Handewitt 24:42 (11:21)

Tore SC DHfK: Bogojevic 7, Semper 4, Krzikalla 3, Binder 2, Hertzfeld 2, Rogan 2, Klima 2, Peter 1, Hinriksson 1

Tore SG Flensburg-Handewitt: Pytlick 9, Jakobsen 9, Jørgensen 6, Grgić 4, Tønnesen 3, Møller 3, Golla 2, Horgen 2, Novak 2, Kirkeløkke 1, Volz 1 

Siebenmeter: Leipzig 1/1, Flensburg 3/3

Paraden: Leipzig 9, Flensburg 15

Zeitstrafen: Leipzig 4 Min., Flensburg 4 Min

Technische Fehler: Leipzig 19, Flensburg 7

Zuschauerzahl: 4.483 Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA

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