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Freude, Emotionen und Erleichterung! Leipzig holt endlich den ersten Sieg

Foto: Klaus Trotter
Foto: Klaus Trotter
10. Dez. 2025
Freude, Emotionen und Erleichterung! Leipzig holt endlich den ersten Sieg

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben nach fast sieben Monaten ohne Sieg wieder ein Spiel in der DAIKIN Handball-Bundesliga gewonnen. Mit einer geschlossenen, emotionalen und kämpferischen Mannschaftsleistung führten die DHfK-Männer gegen den Handball Sport Verein Hamburg bereits zur Halbzeit mit 15:13. Nach der Pause zogen die Sachsen bis auf sechs Tore davon und ließen keinen Zweifel daran, dass an diesem Abend endlich der Knoten platzen sollte. Am Ende wurde es zwar noch einmal ziemlich eng, doch schlussendlich durften sich die Grün-Weißen in den Armen liegen und gemeinsam mit ihren Fans den lang ersehnten Heimsieg feiern.

Die DHfK-Männer gingen personell gebeutelt in die Partie. Neben dem langzeitverletzten Abwehrspezialisten Simon Ernst fehlte am Mittwochabend mit Tomáš Piroch, Ahmed Khairi und Adam Lönn eine komplette Rückraumreihe. Dafür ruhten die Hoffnungen auf dem neuen Spielmacher Dean Bombač, der erst vor zwei Tagen verpflichtet worden war und sofort in der Startformation stand. Leipzig kam gut ins Spiel und markierte durch Franz Semper den ersten Treffer der Partie, doch nach weniger als drei Minuten gab es bereits den nächsten bitteren Rückschlag. Frederik Bo Andersen war Lukas Binder auf den Fuß getreten und der Leipziger Kapitän sah dafür sofort die rote Karte. Eine sehr, sehr harte Entscheidung – aber die Grün-Weißen ließen sich davon überhaupt nicht verunsichern.

Denn der DHfK-Express kam danach erst recht ins Rollen. Lucas Krzikalla verwandelte zwei Siebenmeter sicher und Matěj Klíma traf zweimal innerhalb von 45 Sekunden. Nach neun Minuten lag der SC DHfK mit 5:2 vorn. Dann ging erstmals ein Raunen durch die ARENA, als Dean Bombač eine Kostprobe seines Repertoires zeigte: Mit einem ansatzlosen Wurf aus der Hüfte traf der Neuzugang zum 7:5. Hamburg kam anschließend zwar zum 7:7-Ausgleich, doch DHfK-Coach Frank Carstens brachte seine Männer mit einer Auszeit sofort wieder auf Kurs. Hinriksson, Bogojević und Rogan kamen ins Spiel – und die Hausherren zogen wieder auf 10:7 davon. Koschek und Semper erhöhten auf 11:7 bzw. 12:8. Bis zum Seitenwechsel kämpften sich die Gäste zwar wieder auf zwei Tore heran (15:13), doch die Grün-Weißen hatten diesen ersten Durchgang klar bestimmt und gingen mit einem guten Gefühl in die Pause.

In der zweiten Halbzeit gab der SC DHfK weiter den Ton an. Staffan Peter netzte 30 Sekunden nach Wiederanpfiff zum 16:13, William Bogojević erhöhte in der 40. Minute auf 21:17. Getragen von den 3.810 Handballfans zeigten die Gastgeber enormen Einsatz, Leidenschaft und Feuer. Es war von der ersten bis zur letzten Minute spürbar, wie sehr die Männer in Grün den ersten Bundesligasieg seit dem 15. Mai herbeisehnten. Bombač vollstreckte zum 23:18, und Tom Koschek schraubte die Führung auf komfortable sechs Treffer nach oben. Eine Viertelstunde vor Schluss standen alle Vorzeichen auf Sieg!

Doch schon oft in dieser Saison war den Leipzigern in der Endphase des Spiels die Souveränität abhandengekommen. Auch diesmal sollte die Schlussviertelstunde kein Selbstläufer werden, denn Hamburg verkürzte zehn Minuten vor Ende auf 25:22. Aber die DHfK-Männer ließen diesmal keine Luft ran! Franz Semper erzielte sein achtes Tor, Tomáš Mrkva packte seine 13. Parade aus, und die letzten beiden Leipziger Treffer des Abends markierte Kreisläufer Moritz Preuss zum 29:25. Hamburg verkürzte in den finalen zwei Minuten noch einmal auf zwei Tore – doch das war an diesem Abend absolute Nebensache.

Als die Schlusssirene ertönte, war eine Explosion aus Freude, Emotionen und grenzenloser Erleichterung in der gesamten ARENA spürbar. Dieser Handballabend hat definitiv weitere Kräfte freigesetzt!

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Torsten Jansen (Trainer HSV Hamburg):

„Ich denke, wir haben in der ersten Halbzeit ein bisschen den Plan verlassen. Und das hat sich leider auch durch die zweite Halbzeit gezogen. Wenn Leipzig im Spiel ist, dann sieht man, dass die Spielanlage und die Qualität da sind. Wir haben zu viele Würfe zugelassen, gerade von Franz Semper. Das hat mich ein bisschen geärgert. In der zweiten Halbzeit haben wir relativ früh versucht, das mit einer offensiveren Abwehr zu lösen. Im Tor hatten wir eine gute Leistung mit zehn Paraden. Wenn wir aber schon so Abwehr spielen, müssen wir vorne konsequenter treffen. Wir kommen zwar hinten raus nochmal ran, schaffen es dann aber nicht mehr, weil uns die Zeit davonläuft.“

Frank Carstens (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Das heute war natürlich ein sehr emotionaler Moment. Man hat die Energie der Zuschauer in der Halle deutlich gespürt. Gerade in der Phase in der zweiten Halbzeit, in der es etwas schwieriger wurde, hat uns die Unterstützung sehr geholfen. Diese Emotionalität im Verein ist wirklich etwas Besonderes und macht große Freude in der täglichen Arbeit. Taktisch haben wir in der ersten Halbzeit das Kreisspiel sehr gut verteidigt. Wir haben zwar ein paar Dinge zugelassen, aber insgesamt waren wir gut im Spiel. Das war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung. Nicht nur im Angriff, sondern auch in der Abwehr. Mrkva hatte viele Paraden, aber davor stand auch eine Deckung, die über 60 Minuten sehr viel weggenommen und es Hamburg extrem unangenehm gemacht hat. Wir waren heute schwer zu bespielen. Und deshalb glaube ich, dass wir am Ende auch der verdiente Sieger sind.“

SC DHfK Leipzig gegen HSV Hamburg 29:27 (15:13)

Tore SC DHfK Leipzig: Semper 8, Koschek 4, Krzikalla 3, Klima 3, Peter 3, Preuss 3, Bombač 2, Bogojevic 1, Rogan 1, Hinriksson 1,

Tore HSV Hamburg: Jørgensen 9, Andersen 7, Sauter 5, Mortensen 4, Magaard 1, Lassen 1, Weller 1

Siebenmeter: Leipzig 3/4, Hamburg 5/5

Paraden: Leipzig 13, Hamburg 10

Zeitstrafen: Leipzig 2 Min., Hamburg 4 Min. 

Technische Fehler: Leipzig 13, Hamburg 9

Zuschauerzahl: 3.810 Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA

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