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SC DHfK Leipzig verpasst die Sensation am 4. Advent nur um Haaresbreite

Foto: Eroll Popova
Foto: Eroll Popova
21. Dez. 2025
SC DHfK Leipzig verpasst die Sensation am 4. Advent nur um Haaresbreite

In der GETEC-Arena stand drei Tage vor dem Weihnachtsfest das prestigeträchtige Ostderby an. Viele Handballfans rechneten mit einer glasklaren Angelegenheit, wenn die derzeit beste Mannschaft der Welt auf das Tabellenschlusslicht trifft. Doch Derbys zwischen dem SC Magdeburg und dem SC DHfK Leipzig haben in den vergangenen zehn Jahren schon die verrücktesten Geschichten geschrieben. Und so wurde es auch diesmal – entgegen vieler Erwartungen – bis zur allerletzten Sekunde eine extrem enge Angelegenheit. In einem packenden Handballfight holte der SC DHfK Leipzig einen Sechs-Tore-Rückstand auf und verpasste im letzten Angriff die Chance, beim ungeschlagenen Tabellenführer einen Punkt mitzunehmen.

Dabei hatte es in der ersten Halbzeit noch überhaupt nicht nach einem solchen nervenaufreibenden Spiel ausgesehen. Zunächst begann das Derby sehr ausgeglichen. Matej Klima erzielte das erste Tor des Tages zum 0:1 für die Gäste. Auch der zweite und dritte Leipziger Treffer gingen auf das Konto des tschechischen Rückraumspielers. 3:3 lautete das Zwischenresultat nach sechs Minuten, ehe Tom Koschek in der achten Spielminute zum erneuten 4:4-Ausgleich einnetzte. Auch nach einer knappen Viertelstunde – Moritz Preuss hatte das 7:6 erzielt – war der SC DHfK richtig gut im Spiel.

Doch dann zog der Tabellenführer das Tempo deutlich an. Gísli Kristjánsson erzielte das 9:6, Daniel Pettersson das 13:9 und Philipp Weber das 15:10. Der SCM leistete sich kaum Fehler und ging mit einer klaren 18:12-Führung in die Halbzeitpause. Nicht wenige Handballexperten hatten zum Seitenwechsel bereits einen Haken an diese Begegnung gemacht.

Doch wie eingangs erwähnt, haben Ostderbys ihre eigenen Gesetze. Die Leipziger kamen wie ausgewechselt aus der Kabine und erzielten durch Klima, Peter und abermals Klima die ersten drei Treffer der zweiten Hälfte. Anschließend pendelte sich der Abstand zunächst bei drei bis vier Toren ein, ehe die DHfK-Männer immer näher herankamen. Der überragende Matej Klima (9 Tore) verkürzte auf 21:19, Moritz Preuss erzielte den 22:21-Anschluss und Tomas Piroch traf in der 47. Spielminute zum 22:22-Ausgleich. Der Gästeblock tobte – und die restliche GETEC-Arena war nahezu verstummt. Diese Auseinandersetzung war komplett auf den Kopf gestellt.

Der SC DHfK Leipzig glaubte nun voll an seine Außenseiterchance und ließ nicht locker. Der große SC Magdeburg tat sich sichtlich schwer, Lösungen gegen die aggressive Leipziger Deckung zu finden. Immer wieder eroberten sich die DHfK-Männer den Ball. In der 52. Minute war Lukas Binder zum erneuten Ausgleichstreffer (24:24) zur Stelle.

80 Sekunden vor Schluss behielt Matthias Musche vom Siebenmeterstrich die Nerven und stellte auf 29:27 für den Favoriten aus Magdeburg. Doch der Widerstand der Leipziger war weiterhin nicht gebrochen. Franz Semper knallte den Ball zum 29:28-Anschluss in den Kasten – und im letzten Angriff der Magdeburger klaute Marko Mamic fünf Sekunden vor Schluss tatsächlich noch einmal den Ball. Ein Sensationspunkt war für die Sachsen zum Greifen nah und wäre nach dieser starken zweiten Halbzeit absolut verdient gewesen. Im letzten Konter flog der entscheidende Pass in Richtung Tom Koschek, der den Ball jedoch nicht mehr kontrollieren konnte.

So konnten sich die DHfK-Handballer am Ende zwar nicht mit Zählbarem belohnen, doch gegen die derzeit beste Mannschaft der Welt auswärts derart mitzuhalten, wird dem Verein mit Sicherheit enorm viel Kraft und Selbstvertrauen geben, um am 27.12. im letzten Spiel des Jahres gegen die Rhein-Neckar Löwen erneut so eine starke Leistung auf die Platte zu bringen.

>>> Tickets: https://tickets.arena-ticket.com/shop/114

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