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Siegesserie geht weiter! SC DHfK Leipzig bezwingt auch Flensburg

04. Dez 2022
Siegesserie geht weiter! SC DHfK Leipzig bezwingt auch Flensburg

Die Handballer des SC DHfK Leipzig gewinnen einfach weiter und weiter! In einem irren und packenden Handballkrimi gegen die SG Flensburg-Handewitt zeigten die DHfK-Männer am Sonntagnachmittag eine beeindruckende Vorstellung und enteilten der Spitzenmannschaft aus Flensburg zeitweise bis auf sechs Tore. Die Flensburger steigerten sich und glichen die Partie in der Schlussphase wieder aus. In allerletzter Sekunde war es schließlich Viggó Kristjánsson, der den Leipzigern zwei Punkte am zweiten Advent bescherte und zum 31:30-Heimsieg ins pure grün-weiße Glück traf.

Vor voller Hütte konnte der SC DHfK gleich zu Beginn einen Ball der Flensburger abfangen und Patrick Wiesmach auf Reisen schicken. Der Rechtsaußen setzte den Konter allerdings neben das Tor und holte sich obendrein in der darauffolgenden Abwehraktion gleich die erste Zeitstrafe ab. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Emil Jakobsen zum 0:1 für die Gäste aus dem hohen Norden. Obwohl die Leipziger in der Anfangsphase nach einer weiteren Strafe gegen Oskar Sunnefeldt vier Minuten mit einem Mann weniger bestreiten mussten, schafften sie es, Schritt zu halten. Simon Ernst traf in Unterzahl zum 3:3, Oskar Sunnefeldt netzte zum 4:4. Nach zehn Minuten übernahm der SC DHfK durch Viggó Kristjánsson zum ersten Mal in dieser Partie die Führung.

Leipzig versuchte auch diesmal wieder, hohes Tempo an den Tag zu legen. Auch im Positionsangriff funktionierten die Spielzüge ausgezeichnet. Zwei weitere Treffer von Kristjánsson und ein Tor von Ernst sorgten für einen 3:0-Lauf, sodass die Grün-Weißen nach einer Viertelstunde mit 9:6 führten. Als Flensburg dann zweimal erfolgreich war und Leipzig auch noch einen Siebenmeter vergab, brachte Trainer Rúnar Sigtryggsson mit einer Auszeit sofort wieder Ruhe ins Spiel. Sunnefeldt und Kristjánsson stellten auf 11:8 bzw. 12:9 – und dann durfte sich endlich auch wieder Maciej Gebala in die Torschützenliste eintragen. Der polnische Nationalspieler, der mehrere Wochen verletzungsbedingt gefehlt hatte, traf vom Kreis zum 13:10. Witzke erhöhte aus dem Rückraum auf 14:10, Sime Ivic gar auf 16:11. In dieser Phase des Spiels zeigte auf Seiten der Gäste nur Franz Semper ordentlich Gegenwehr. Der ehemalige Leipziger erzielte binnen fünf Minuten drei Treffer. Dennoch nahm der SC DHfK nach einer super Halbzeit eine 17:13-Führung mit in die Kabine.

Durch einen Doppelschlag nach Wiederanpfiff von Wiesmach und Kristjánsson lag Leipzig nun sogar mit sechs Toren vorn und drängte auf den nächsten Treffer. Dann mussten die Sachsen allerdings einige kritische Minuten überstehen. Der hohen Intensität geschuldet, ließ die Konzentration bei der einen oder anderen Aktion etwas nach. Patrick Wiesmach verzog zunächst von außen und vergab fahrlässig eine weitere Kontergelegenheit. Marino Maric scheiterte vom Kreis am immer stärkeren Kevin Møller und auch der lange Pass von Kristian Saeveras auf Lukas Binder geriet etwas zu weit. Statt einer möglichen 21:14-Führung schmolz der Vorsprung nun immer weiter zusammen. Leipzig blieb beinahe neun Minuten ohne eigenen Treffer und lag plötzlich nur noch mit 20:19 vorn. Die Partie drohte komplett zu kippen. Sime Ivic beendete in der 43. Minute endlich die Leipziger Torflaute. Nach einem Timeout von Sigtryggsson fingen sich die Sachsen und zogen wieder auf 24:21 davon.

Der Handballrausch der ersten 35. Minuten war zwar längst verflogen und die Leipziger mussten sich inzwischen jedes einzelne Tor ganz hart erarbeiten, doch mit einem enormen Willen und der lautstarken Unterstützung von 4.531 Fans schafften es die körperkulturellen Handballer, auch zehn Minuten vor Schluss noch mit 27:24 in Führung zu liegen.

Mit einem Lattenkracher von Sime Ivic wurde die heiße Schlussphase eingeleitet. Die SG Flensburg-Handewitt hatte das Spiel noch lange nicht abgehakt und war jetzt extrem effektiv. Nahezu jeder SG-Angriff endete mit einem Treffer. In Unterzahl markierte Luca Witzke zwar einen ganz wichtigen Treffer zum 29:26, doch Flensburg stellte drei Minuten vor Schluss den 29:28-Anschluss her. Plötzlich tauchte Sime Ivic völlig frei vor dem Flensburger Kasten auf, doch der Kroate traf erneut nur das Aluminium. Zwei Minuten vor Ultimo war es dann passiert, denn die Gäste hatten zum 29:29 Ausgleich getroffen.

In der QUARTERBACK Immobilien ARENA hielt es längst niemanden mehr auf den Sitzen. Die Fans peitschten den SC DHfK noch einmal erfolgreich nach vorn und bejubelten das 30:29 durch Lukas Binder. Eine Minute war noch zu gehen, der Deutsche Meister von 2018 und 2019 stellte erneut auf unentschieden. Jetzt hatten die Leipziger noch einen finalen Angriff – und ähnlich wie in der vergangenen Saison, als Sime Ivic gegen Flensburg zum Helden wurde – erlangte diesmal Viggó Kristjánsson den Heldenstatus. Mit der allerletzten Aktion und dem Glück des Tüchtigen traf der Isländer zum 31:30-Endstand ins pure grün-weiße Freudenmeer und sorgte dafür, dass die ARENA förmlich explodierte.

Maik Machulla (Trainer SG Flensburg-Handewitt):

„Glückwunsch an Leipzig zu zwei Punkten. Man könnte sagen, dass es mit dem Siegtreffer zum Schluss ein Stück weit glücklich gelaufen ist, aber auch das ganze Spiel über hat Leipzig geführt und uns viele Probleme gemacht. Wir konnten keine Ruhe und keine Struktur in unser Spiel kriegen. Besonders kritisch waren zwei Phasen des Spiels. Einmal eine 5-minütige Phase in der ersten Halbzeit sowie die Anfangsphase in der zweiten Halbzeit. Unabhängig vom Ergebnis und den Fehlern hat unsere Mannschaft trotzdem gekämpft und unheimlich viel Energie reingesteckt. Jetzt geht es mit einer großen Enttäuschung in den Flieger nach Spanien, wo wir uns neu koordinieren müssen. Es hat heute extrem wehgetan und fühlt sich genauso bitter an wie letztes Jahr, mit dem letzten Wurf hier in Leipzig zu verlieren.“

Rúnar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig):

„Wir haben sehr gut in der ersten Halbzeit gespielt. Auch in der zweiten Halbzeit ging es gut los, was wir jedoch nicht konsequent ausgenutzt haben. Dadurch haben wir Flensburg fast ein bisschen eingeladen, ins Spiel zurückzukommen. Flensburg war in den letzten 20 Minuten sehr souverän und wir hatten große Schwierigkeiten. Zum Glück konnten wir dagegenhalten, das war wichtig. Zum Schluss war es natürlich auch Glück, dass wir mit dem letzten Angriff gewonnen haben. Wir hätten es heute noch besser machen können, aber ein Sieg tut immer gut. Es war insgesamt ein unheimlich spannendes Spiel.“

SC DHfK Leipzig gegen SG Flensburg-Handewitt 31:30 (17:13)

Tore SC DHfK Leipzig: Kristjánsson (9/2) Witzke (4), Ivic (4), Sunnefeldt (4), Gebala (3), Wiesmach (3), Ernst (2), Krzikalla (1), Binder (1)

Tore Flensburg: Kjær Møller (8), Jakobsen (4/2), Hansen (4), Semper (3), Rød (3), Lindskog (2), Hald Jensen (2), Golla (1), Larsen (1)

Strafminuten: Leipzig 8 Min, Flensburg 8 Min

7-Meter: Leipzig 2/3, Flensburg 2/2

Zuschauer: 4.531 Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA

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