Das war ein Ostderby, wie es sich die Handballfans gewünscht hatten! Im Duell zwischen dem SC DHfK Leipzig und dem SC Magdeburg ging es von der ersten Sekunde an heiß her. Ständige Führungswechsel, schnelle Tore und zwei leidenschaftlich kämpfende Mannschaften sorgten für einen echten Abnutzungskampf. Die 6.000 Handballfans in der ausverkauften QUARTERBACK Immobilien ARENA erlebten einen packenden Fight bis zur allerletzten Sekunde. Am Ende fehlte dem SC DHfK nur ein einziges Tor, um dem Meisterschaftsanwärter einen Punkt abzuluchsen. Für die tapfer kämpfenden DHfK-Männer wäre es hochverdient gewesen. Letztlich setzten sich die Magdeburger – auch dank zehn Siebenmetertoren von Matthias Musche – mit 30:31 (14:13) durch.
Im Leipziger Hexenkessel begann die Begegnung direkt mit hoher Intensität. Philipp Weber, der einst mehr als 1.000 Tore für den SC DHfK erzielte, eröffnete den Torreigen mit dem 0:1 für die Gäste aus Magdeburg. Doch auch der SC DHfK war schnell in der Partie. Witzke und Preuss besorgten die erste Führung. Andri Rúnarsson erzielte zwei Treffer innerhalb von 20 Sekunden zum 6:5 für Leipzig. Zu diesem Zeitpunkt hatte SCM-Coach Bennet Wiegert längst seine erste Auszeit genommen, denn er erkannte, dass die Grün-Weißen die entschlossenere Mannschaft in dieser Anfangsphase waren. Und das blieb auch so: In der 17. Spielminute netzte erneut Rúnarsson zum 8:6 für den SC DHfK. Angetrieben von den heimischen Fans ließ sich Leipzig den knappen Vorsprung bis zum Seitenwechsel nicht mehr nehmen. Mit einem verdienten 14:13 ging es in die Pause – der Deutsche Meister war mit diesem Zwischenstand noch gut bedient.
Auch der zweite Abschnitt begann aus Leipziger Sicht vielversprechend. Trotz Unterzahl und Ballbesitz für den SCM waren es die Grün-Weißen, die das erste Tor erzielten. Der Leipziger Innenblock Mamic/Ernst erkämpfte den Ball – und Lukas Binder verwertete den Konter zum 15:13. Der SC DHfK ließ anschließend die Chance zur 3-Tore-Führung liegen und handelte sich zudem eine rote Karte gegen Simon Ernst ein, was die Weltklasse-Mannschaft aus Magdeburg prompt bestrafte. Immer wieder holte der SCM Siebenmeter heraus – und Matthias Musche traf dreimal in Folge zum 16:16, 17:17 und 18:18. Dann erzielte Albin Lagergren zwei weitere Tore zum 18:20 für die favorisierten Gäste.
Der SC DHfK glaubte jedoch weiterhin an seine Chance. In der 45. Spielminute war es Stephan Seitz, der per Gegenstoßtreffer die Leipziger Führung zurückeroberte (22:21). Das Derby war an Spannung und Intensität kaum zu übertreffen. Die Schlussviertelstunde musste die Entscheidung bringen. Doch die vielen Strafwürfe brachen dem SC DHfK das Genick. Musche netzte vom Strich zum 23:24, 24:27 und 25:28. Das Siebenmeterfestival wollte kein Ende nehmen – auch das 28:30 sowie 29:31 wurden per Strafwurf erzielt. Inzwischen hatte Musche zehn von zehn Siebenmetern verwandelt. Leipzig investierte 110 Prozent, um sich trotz alledem gegen die Niederlage zu stemmen. Witzke (10 Treffer) und Rúnarsson (7 Tore) gaben clever den Takt an. Staffan Peter traf zweimal gefühlvoll von der Rechtsaußenposition und Moritz Preuss knallte den Ball 90 Sekunden vor Schluss zum 30:31 unter die Latte. Leipzig war wieder da!
Im letzten Angriff gelang es dem SCM erneut, einen Strafwurf herauszuholen. Doch ausgerechnet bei seinem wohl wichtigsten Siebenmeter leistete sich Musche im elften Versuch den ersten Fehlwurf. Vom Pfosten sprang der Ball zurück ins Feld – der SC DHfK hatte noch zwölf Sekunden, um sich den hochverdienten Ausgleich zu erarbeiten. Semper stürmte auf die SCM-Deckung zu, passte zu Moritz Preuss, und dieser versuchte sich durchzutanken. Magdeburg stoppte den Kreisläufer mit einem Foul – doch für Leipzig sprang nur noch ein direkter Freiwurf heraus, den Andri Rúnarsson leider nicht an der Magdeburger Mauer vorbeizaubern konnte. So standen die DHfK-Männer am Ende erneut ohne Punkte da – hatten jedoch ihr Herz auf der Platte gelassen und an diesem Nachmittag viele Handballfans begeistert.
Mit einer solchen Leistung können die Leipziger selbstbewusst ins nächste Topspiel gehen, wenn am 17. April die SG Flensburg-Handewitt in die ARENA kommt.
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Bennet Wiegert (Trainer SC Magdeburg):
„Wir sind nach diesem Spiel alle erschöpft. Das war ein echter Abnutzungskampf und ein Derby, wie man es sich als Zuschauer nur wünschen kann. Dieses Spiel hatte alles: Führungswechsel, unglaublich viel Kampf und ganz viel Leidenschaft. Für uns gehören die Auswärtsspiele in Leipzig zu den schwersten der Saison. Wir wussten, was hier auf uns zukommt und wie aufopferungsvoll die Leipziger kämpfen würden. Das war super unangenehm. Wir haben es am Anfang auch nicht geschafft, das gleiche emotionale Level wie Leipzig zu erreichen. Deshalb konnten wir mit dem Halbzeitstand noch gut leben. Zu Beginn der zweiten Hälfte war das Momentum erneut bei Leipzig. Aber ab der 45. Minute haben wir dann Zugriff auf das Spiel bekommen. Sicherlich hat uns da auch die rote Karte gegen Simon Ernst geholfen. Trotzdem hat Leipzig am Ende nochmals das Momentum auf seine Seite gezogen – deshalb bin ich umso glücklicher, dass wir zum Schluss hier trotzdem als Sieger von der Platte gehen.“
Rúnar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig):
„Wir haben heute mit einer der besten Vereinsmannschaften der Welt mitgehalten. Gleichzeitig gelingt es uns häufig nicht, so eine Leistung auch gegen Mannschaften auf unserem Level abzurufen. Das bereitet mir Kopfzerbrechen. Im letzten Angriff haben wir es heute leider nicht geschafft, den Ball aufs Tor zu bringen. Das ist uns in dieser Saison in den entscheidenden Phasen schon öfter passiert – und das brodelt natürlich in mir. Trotzdem war das heute ein tolles Derby, in dem wir um jeden Zentimeter gekämpft und uns nie aufgegeben haben. Jetzt geht es weiter gegen Flensburg.“
SC DHfK Leipzig gegen SC Magdeburg 30:31 (14:13)
Tore SC DHfK: Witzke 10, Rúnarsson 7, Semper 4, Preuss 3, Peter 3, Binder 2, Seitz 1
Tore SCM: Musche 12, Lagergren 7, Kristjansson 4, Saugstrup 4, Claar 2, Magnusson 1, Weber 1
Siebenmeter: Leipzig 4/4, Magdeburg 10/11
Paraden: Leipzig 8, Magdeburg 7
Zeitstrafen: Leipzig 6 Min, Magdeburg 4 Min
Rote Karte: Ernst (Leipzig, 35. Min)
Zuschauer: 6.000 Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA (ausverkauft)
Am Montagabend durften wir 100 begeisterte Fans zu unserem alljährlichen Fanmitgliedsevent begrüßen – ein Abend voller Emotionen, Nähe zur Mannschaft und unvergesslicher Erlebnisse!
Öffentliches Training hautnah erleben
Zum Auftakt des Events erhielten die Fans die Möglichkeit, ein öffentliches Training der Profis live zu verfolgen. Neben intensiven Warm-Up-Übungen konnten die DHfK-Anhänger taktische Abläufe und einstudierte Spielzüge aus nächster Nähe beobachten. Als besonderes Highlight durften alle Freiwilligen an zwei Mitmachstationen aktiv werden:
- Siebenmeter-Duell mit den Profis – Wer trifft gegen Kristian Saeveras und Domenico Ebner ins Netz?
- Die Kraft der Würfe spüren – Hinter dem Tornetz die Power von Franz Semper oder William Bogojevic spüren.
Dank Lomb-Audio hatten auch unsere Fans mit Seheinschränkungen die Gelegenheit, per Audiodeskription am Event teilzuhaben.
Kapitän Simon Ernst richtete zudem einige persönliche Worte an die Fans und bedankte sich für ihre unermüdliche Unterstützung und die enge Verbundenheit zur Handballfamilie.
Gemeinsamer Ausklang beim Grillabend
Nach dem schweißtreibenden Training ging es weiter mit einem gemütlichen Grillabend und Get-together. Bei leckerem Grillgut wurde ausgiebig geplaudert, gelacht und die besondere Gemeinschaft gefeiert. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei Sitt & Satt für die köstliche Verpflegung bedanken.
Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Fanmitgliedsevent und darauf, wieder viele von euch begrüßen zu dürfen!
ℹ️ Alle Infos zur Fanmitgliedschaft: www.scdhfk-handball.de/fanzone/fanmitgliedschaft
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Mehr InformationenDie Handballer des SC DHfK Leipzig wollten nach der 9-Tore-Heimniederlage gegen Lemgo eine Reaktion zeigen und sich am Freitagabend in Göppingen in allen Mannschaftsteilen steigern. Zwar setzten die DHfK-Männer dieses Vorhaben in die Tat um, doch für Punkte reichte es am Ende leider trotzdem nicht. Auch wenn die Sachsen mit Sicherheit einen Zähler verdient hätten, unterlagen sie den Hausherren von FRISCH AUF! Göppingen in einem hitzigen Handballspiel mit 27:29 (17:18).
Der SC DHfK musste ohne seinen besten Torschützen Luca Witzke in die Partie gehen. Der Nationalspieler hatte Blessuren im Rücken aus dem letzten Spiel davongetragen und wurde nicht rechtzeitig fit. So mussten die Grün-Weißen noch enger zusammenrücken, um den Ausfall ihres Spielgestalters zu kompensieren – und das gelang in der Anfangsphase sehr gut. Leipzig versuchte, extrem schnell zu spielen, und erzielte in den ersten fünf Spielminuten direkt fünf Tore. Der Zwischenstand: 3:5.
Auf beiden Seiten hatten die Keeper in der Anfangsviertelstunde kaum Einfluss auf das Spiel, sodass beide Trainer auf der Torhüterposition früh einen Wechsel vornahmen. Bart Ravensbergen ersetzte Tibor Ivanisevic im Göppinger Kasten, bei Leipzig kam Domenico Ebner für Kristian Sæverås. Und „Ebbo“ fügte sich direkt gut ein, parierte zwei, drei Würfe. FRISCH AUF! Göppingen hatte hingegen bis zur 20. Spielminute keine einzige Parade vorzuweisen. Bis auf einen Pfostenkracher von Franz Semper landete bis zu diesem Zeitpunkt jeder Leipziger Wurf im Netz. Dennoch führten die Gäste aus Leipzig nur knapp mit 12:13.
Leipzig blieb im Angriff weiterhin sehr effektiv und baute den Vorsprung auf 14:16 aus. Doch in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit verlor der SC DHfK die Spielkontrolle. Die Grün-Weißen leisteten sich mehrere technische Fehler und kassierten Zweiminutenstrafen. In doppelter Unterzahl (nach Strafen gegen Marko Mamić und Andri Rúnarsson) geriet Leipzig erstmals in Rückstand. Anschließend agierte der SC DHfK auch in eigener Überzahl unkonzentriert. So ging es trotz einer über weite Strecken hervorragenden Angriffsleistung mit einem 18:17-Rückstand in die Halbzeitpause.
Bereits in der 37. Spielminute musste der SC DHfK dann erneut für mehr als eine Minute mit zwei Mann weniger auskommen. Diesmal erwischte es Moritz Preuss und Andri Rúnarsson. Göppingen nutzte die Gelegenheit und zog auf 21:18 davon. Diesem Rückstand lief Leipzig fortan konstant hinterher. Mitte der zweiten Halbzeit hatte der SC DHfK – auch dank mehrerer starker Paraden von Domenico Ebner – mehrfach die Möglichkeit zum Ausgleich, doch der erlösende Treffer wollte einfach nicht fallen. Die Göppinger, angetrieben von der lautstarken „Hölle Süd“, hielten Leipzig in der Schlussphase ständig mit zwei bis drei Toren auf Distanz und brachten den 29:27-Heimsieg schließlich über die Ziellinie.
„Wir haben heute eine Reaktion gezeigt, aber Kleinigkeiten waren ausschlaggebend für die Niederlage. Wir bleiben trotzdem positiv, nehmen das Gute aus diesem Spiel mit und werden weiter hart arbeiten“, sagte Andri Rúnarsson nach dem Schlusspfiff. Die kommenden Heimspiele haben es jedenfalls in sich: Am 6.4. empfängt der SC DHfK den SC Magdeburg (ausverkauft), am 17.4. geht es gegen die SG Flensburg-Handewitt. „Das sind doch die geilsten Spiele!“, freut sich der Isländer auf die Top-Spiele.
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Die Handballer des SC DHfK Leipzig mussten am Sonntagnachmittag eine deutliche 26:35-Heimpleite schlucken. Im Mittelfeld-Duell mit dem TBV Lemgo Lippe hatten die Hausherren schon in der ersten Halbzeit klar das Nachsehen und gingen mit einem 12:19-Rückstand in die Pause. Auch das Comeback von Franz Semper konnte nichts daran ändern, dass der SC DHfK auch nach der Pause ohne Chance blieb. Mit 17 Pluspunkten treten die Grün-Weißen weiter auf der Stelle und rutschten auf Tabellenplatz 13.
Mehr als 5.000 Zuschauer waren am Familienspieltag in die QUARTERBACK Immobilien ARENA gekommen, um den Leipzigern den Rücken zu stärken. Doch der SC DHfK lief von Anfang an einem Rückstand hinterher. 3:5 hieß es nach etwas mehr als fünf Minuten, die ersten drei Leipziger Tore hatte allesamt Luca Witzke erzielt. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde führten die Gäste bereits mit 7:11.
Dann war es soweit: Nationalspieler Franz Semper durfte endlich sein langersehntes Comeback im DHfK-Trikot feiern. Der Linkshänder konnte am Tag vor dem Spiel ohne Beschwerden trainieren und hatte von den Mannschaftsärzten grünes Licht für einen Einsatz von ca. 15 Minuten erhalten. Doch kaum war Semper auf der Platte, musste er das Feld auch schon wieder verlassen, denn er handelte sich direkt eine Zeitstrafe ein. Der TBV Lemgo Lippe zog zunächst auf 9:14 davon und führte zur Pause sogar mit 10:17. Die letzte Aktion der ersten Hälfte war nahezu sinnbildlich für den gebrauchten Tag der Grün-Weißen. Drei Leipziger stürmten im Konter allein auf das Lemgoer Tor zu, doch Lukas Binder scheiterte an Schlussmann Constantin Möstl.
Natürlich hatte sich der SC DHfK noch längst nicht aufgegeben und wollte nach Wiederanpfiff gemeinsam mit dem Publikum die Aufholjagd einläuten. Es ging auch direkt mit viel Schwung los. Simon Ernst blockte hinten einen Wurf, Domenico Ebner hielt einen Ball und vorn trafen Luca Witzke und Staffan Peter. Auch Franz Semper gelang sein erstes Tor in diesem Jahr, sodass der Rückstand nur noch 15:20 betrug. War hier etwa doch noch was möglich?
Leider nicht. Denn der TBV Lemgo Lippe bekam wieder die volle Kontrolle über diese Partie und vergrößerte seinen Vorsprung bis Mitte der zweiten Hälfte auf zehn Tore (17:27). Folgerichtig wurde es in der QUARTERBACK Immobilien ARENA erschreckend leise. An den Fans hatte es bis dato am allerwenigsten gelegen, dass der SC DHfK seine PS an diesem Nachmittag nicht auf das Parkett bringen konnte. „Diese Vorstellung war aus meiner Sicht nicht akzeptabel“, wurde Trainer Rúnar Sigtryggsson nach dem Endergebnis von 26:35 deutlich. Der Chefcoach fügte hinzu: „Beim Auswärtsspiel am kommenden Freitag in Göppingen müssen wir ein komplett anderes Gesicht zeigen!“
Florian Kehrmann (Trainer TBV Lemgo Lippe):
„Ich glaube, wenn man in Leipzig mit neun Toren gewinnt, dann spricht nicht viel dagegen, dass man zufrieden ist. Ich muss echt ein großes Kompliment machen. Mit einer sehr guten Abwehr haben wir heute Leipzig vor Probleme gestellt. Im Angriff haben wir es taktisch gut gelöst und uns viele Chancen erspielt. Wir konnten dann früh wechseln und die Belastung gut verteilen. Wir wussten aber auch, wenn Leipzig es schafft, in ihr Tempospiel zu kommen und uns mit ihrer Abwehr zu stressen, wird das in der zweiten Halbzeit noch eine Aufgabe. Wir haben dann zwei, drei Minuten ein bisschen gewackelt, sind dann aber wieder dahin gegangen, wo es weh tut und haben uns nicht stressen lassen. Natürlich hatten wir ein bisschen Spielglück, weshalb das Ergebnis so hoch ausgefallen ist. Aber wir haben jetzt einen guten Lauf und den wollen wir fortsetzen.“
Rúnar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig):
„Glückwunsch an Lemgo zum verdienten Sieg. Unsere Leistung war heute sehr schlecht. Was wir uns vorgenommen hatten, ist überhaupt nicht aufgegangen. Im Angriff sind wir nicht in die Tiefe gekommen und haben im Rückraum mit wenig Überzeugung gespielt. Unsere Zweikampfführung war blutleer. Wir hätten in all unseren Mannschaftsteilen eine viel, viel bessere Leistung abrufen müssen, um heute die Punkte zu holen.Diese Vorstellung war aus meiner Sicht nicht akzeptabel.“
SC DHfK Leipzig gegen TBV Lemgo Lippe 26:35 (12:19)
Tore SC DHfK Leipzig: Witzke 5, Binder 5, Seitz 4, Rogan 4, Peter 3, Preuss 2, Semper 2, Hönicke 1
Tore TBV Lemgo Lippe: Verstrijken 8, Zehnder 6, Faust 6, Simak 4, Hutecek 3, Brosch 2, Suton 2,
Wagner 2, Petrovsky 2
Siebenmeter: Leipzig 2/2, Lemgo 3/3
Paraden: Leipzig 7, Lemgo 13
Zeitstrafen: Leipzig: 14 Min; Lemgo: 8 Min
Rote Karte: Ernst (Leipzig, 44. Min)
Zuschauer: 5.013 Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA
Er ist im wahrsten Sinne des Wortes ein großes Rückraum-Talent: Der 2,07 Meter große Friedrich Schmitt gehört seit dieser Saison zum Bundesligakader des SC DHfK Leipzig und konnte sein Potenzial bereits mehrfach aufblitzen lassen. Der 20-Jährige kam in 21 Erstliga-Partien zum Einsatz und erzielte acht Treffer in der stärksten Liga der Welt. In der Saison 2025/26 wird der Junioren-Nationalspieler den nächsten wichtigen Schritt in seiner Karriere gehen: Friedrich Schmitt hat einen Ein-Jahres-Vertrag bei den Eulen Ludwigshafen unterzeichnet.
„Zuerst einmal möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken, die mich auf meinem Weg in Leipzig begleitet und mich dorthin gebracht haben, wo ich jetzt stehe. In meinen fünf Jahren in Leipzig bin ich zum Junioren-Nationalspieler geworden und freue mich nun auf die neue Herausforderung. Ich hoffe, dass ich mir bei den Eulen viel Spielzeit erarbeiten und mich weiterentwickeln kann“, sagt Friedrich Schmitt. Bezüglich seiner ferneren sportlichen Zukunft richtet er außerdem noch einen Satz an die Leipziger Fangemeinde, der sicherlich die ein oder andere freudige Reaktion hervorrufen wird: „Vielleicht sieht man sich ja irgendwann mal in Leipzig wieder!“
„Der Wechsel von Friedrich zu den Eulen ist der nächste wichtige Schritt in seiner Entwicklung. Er ist ein super Typ, hat bei uns in diesem Jahr viel investiert und einige wichtige Meilensteine erreicht. Neben seinen ersten Erfahrungen in der Bundesliga war er Führungsspieler in der 3. Liga und ist aktuell mit einem Zweitspielrecht in der 2. Liga unterwegs. In der nächsten Saison kann er sich dann zu 100 Prozent auf seine Rolle bei einem etablierten Zweitligisten konzentrieren. So gerne wir Spieler aus unserer Handball Akademie in unserem Profikader haben – dieser Schritt ist für Friedrich sehr wichtig“, ordnet Sportdirektor Bastian Roscheck den Wechsel ein.
Somit steht das nächste Talent des SC DHfK Leipzig kurz davor, sich fest als Handballprofi zu etablieren. Mehr als 30 Nachwuchshandballer, die in der Handball Akademie des SC DHfK Leipzig ausgebildet wurden, schafften bereits den Sprung in die erste oder zweite Handball-Bundesliga und konnten damit ihren Traum verwirklichen, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Die zweite Bundesliga wird für Friedrich Schmitt kein Neuland sein, denn bereits seit Februar ist der Rückraumspieler mit einem Zweitspielrecht für den Dessau-Roßlauer HV ausgestattet.
Der SC DHfK Handball freut sich auf die verbleibenden zwölf Bundesligaspiele mit „Frieda“ und wünscht ihm alles Gute für den nächsten Schritt seiner Entwicklung bei den Eulen Ludwigshafen.
Die vier Leipziger Nationalspieler Luca Witzke, Marko Mamic, Domenico Ebner und Andri Rúnarsson haben eine erfolgreiche Nationalmannschaftswoche hinter sich. In allen acht Spielen der EM-Qualifikation, in denen ein DHfK-Spieler auf der Platte stand, gab es am Ende etwas Zählbares.
Marko Mamic feierte mit dem WM-Zweiten Kroatien zwei deutliche Siege gegen Tschechien, wodurch sich die Kroaten vorzeitig für die 17. Handball-Europameisterschaft der Männer (15. Januar bis 1. Februar 2026 in Dänemark, Schweden und Norwegen) qualifizierten. Auch Andri Rúnarsson konnte sich über ein vorzeitiges EM-Ticket freuen. Island holte zwei Kantersiege gegen Griechenland.
Ebenfalls zweimal erfolgreich war Italien mit Torhüter Domenico Ebner, der mit 11 bzw. 17 Parden das italienische Tor vernagelte und am Sonntag sogar zum MVP des Spiels gewählt wurde. Durch die Erfolge gegen Lettland setzte sich Italien mit sechs Punkten an die Tabellenspitze der Gruppe 6. Da nur die ersten beiden Teams der Gruppe sicher zur Europameisterschaft fahren, warten im Mai zwei spannende Endspiele gegen Spanien (ebenfalls 6 Punkte) und Serbien (4 Punkte). Die vier besten Gruppendritten dürfen jedoch auch an der EM teilnehmen.
Die deutsche Nationalmannschaft mit Luca Witzke hat das EM-Ticket noch nicht zu einhundert Prozent sicher. Nach einem Sieg und einem Unentschieden gegen Österreich fehlt dem DHB-Team aber nur noch ein Punkt, um sich endgültig für das Turnier im kommenden Januar zu qualifizieren.
Die Länderspiele mit Leipziger Beteiligung
Mittwoch, 12. März
Griechenland – Island 25: 34 (1 Tor von Andri Rúnarsson)
Tschechien – Kroatien (mit Marko Mamić) 29:35
Donnerstag, 13. März
Österreich – Deutschland 26:26 (1 Tor von Luca Witzke)
Lettland – Italien 30:35 (11 Paraden von Domenico Ebner)
U21: Ägypten – Deutschland (mit Friedrich Schmitt & Nils Greilich) 32:22
U21: Polen (2 Tore von Mateusz Martyn) – Nordmazedonien 24:24
Samstag, 15. März
Deutschland – Österreich 31:26 (3 Tore von Luca Witzke)
Island – Griechenland 33:21 (4 Tore von Andri Rúnarsson)
U21: Ägypten – Deutschland (mit Friedrich Schmitt & Nils Greilich) 31:28
U21: Polen (1 Tor von Mateusz Martyn) – Nordmazedonien 27:27
Sonntag, 16. März
Italien – Lettland 41:30 (17 Paraden von Domenico Ebner)
Kroatien (mit Marko Mamić) – Tschechien 36:20
Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben am Freitagabend in der Rothenbach-Halle Kassel eine Überraschung deutlich verpasst. Beim Spitzenreiter MT Melsungen konnte der SC DHfK keinen Profit daraus schlagen, dass die Gastgeber mit sieben verletzungsbedingten Ausfällen gehandicapt waren. Sechs Pfostentreffer und drei vergebene Siebenmeter waren letztlich zu viel, um das Auswärtsspiel offen zu gestalten. Am Ende stand ein deutliches 34:25 (17:12) – die höchste Niederlage der laufenden Saison für die Leipziger.
Schon in den ersten Minuten deutete sich an, dass es ein schwieriger Abend für Leipzig werden könnte. Adrian Sipos eröffnete mit zwei schnellen Toren vom Kreis zum 2:0 für die Gastgeber. Nach fünf Minuten lag die MT Melsungen bereits mit 4:0 in Führung. Doch das bedeutete zunächst noch nichts. Seitz, Preuss und Witzke antworteten mit einem Drei-Tore-Lauf für Leipzig. Staffan Peter glich nach einer knappen Viertelstunde zum 5:5 aus.
Als die ohnehin personell geschwächten Melsunger dann auch noch Adrian Sipos mit einer roten Karte verloren – er hatte Luca Witzke im Gesicht getroffen – witterte der SC DHfK seine Chance. Leipzig wollte den Vorteil der breiteren Bank ausnutzen und das Tempo hochhalten. Doch bis zur Pause unterliefen den Grün-Weißen zu viele Fehler. Nach dem Anschlusstreffer von Lukas Binder in der 25. Minute zum 12:11 gelang den Gästen bis zum Seitenwechsel nur noch ein weiterer Treffer. Melsungen hingegen netzte fünfmal, sodass die Sachsen mit einem 17:12-Rückstand in die Kabine gingen. Zudem musste auch Leipzig eine rote Karte hinnehmen: Eine Abwehraktion von Moritz Preuss wurde als Gesichtstreffer gewertet, womit das Spiel für den Kreisläufer vorzeitig beendet war.
Im zweiten Abschnitt verkürzten die DHfK-Männer zunächst auf 18:15, doch Leipzig ließ zu viele klare Gelegenheiten liegen, um den Tabellenführer noch ernsthaft in Gefahr zu bringen. Staffan Peter vergab binnen 30 Sekunden zwei freie Großchancen, und auch die anderen Leipziger Angreifer scheiterten entweder an MT-Keeper Nebojsa Simic oder hatten Pech mit dem Aluminium. Sechs Pfosten- bzw. Lattentreffer waren an diesem Abend außergewöhnlich viele. Zudem vergaben Lukas Binder und Andri Rúnarsson insgesamt drei Siebenmeter. So wuchs der Vorsprung der Hausherren bis zur 45. Minute auf 26:19 an.
Auch in der Schlussphase konnte der SC DHfK das Ruder nicht mehr herumreißen und lief dem klaren Rückstand hinterher. Passend zu diesem Handballabend war es ausgerechnet Felix Danner, den Melsungen extra für diese Begegnung aus dem Handball-Ruhestand zurückgeholt hatte, der mit seinem Treffer zum 34:25 den Schlusspunkt setzte. Für Leipzig war es die höchste Saisonniederlage. Nun gilt es, die Länderspielpause zu nutzen, um neue Kraft zu tanken und am 23. März im Heimspiel gegen Lemgo wieder voll anzugreifen.
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Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben ihr Heimspiel gegen die Füchse Berlin am Sonntagabend mit 30:33 verloren. Dass die Sachsen vor ausverkauftem Haus zu Beginn der zweiten Halbzeit völlig den Faden verlieren würden, war in den ersten 30 Minuten jedoch überhaupt nicht absehbar. Ganz im Gegenteil: Der SC DHfK zeigte in der ersten Hälfte eine hervorragende Leistung, packte in der Abwehr beherzt zu und agierte auch im Angriff mit viel Überzeugung. In einem Spiel auf absoluter Augenhöhe ging es mit 15:15 in die Pause. Leider konnte Leipzig diese Power nicht mit in den zweiten Abschnitt nehmen. So schien die Partie nach 45 Minuten beim Zwischenstand von 18:26 bereits entschieden. Doch die DHfK-Männer bewiesen eine unglaubliche Moral und kämpften sich noch einmal heran. Die Füchse hielten dem Aufbäumen der Leipziger jedoch stand und brachten den Auswärtssieg über die Zeit.
Mit 99 Saisontoren war Nationalspieler Luca Witzke vor der Partie der treffsicherste Leipziger. Auf Seiten der Füchse hatten dagegen mit Mathias Gidsel, Tim Freihöfer und Lasse Andersson allein drei Spieler bereits mehr als 100 Tore auf dem Konto – sinnbildlich für die enorme individuelle Qualität der Hauptstädter. Zwei von ihnen – Freihöfer und Andersson – hatten sich noch vor drei Tagen beim Champions-League-Spiel der Füchse krankgemeldet und einige DHfK-Fans hofften, dass ihr Einsatz am Sonntagnachmittag noch fraglich sein würde. Doch beide Torjäger standen wieder im Kader.
Die DHfK-Mannschaft legte mit dem Anwurf jeglichen Respekt ab. Nach fünf Minuten führten die Sachsen mit 3:1, nach zehn Minuten mit 6:3. Nach einer Viertelstunde fanden die Gäste aus Berlin besser ins Spiel, glichen durch zwei Treffer von Superstar Mathias Gidsel aus und gingen schließlich mit 7:8 erstmals in Führung. Fortan entwickelte sich vor ausverkauftem Haus ein packendes und intensives Handballspiel auf Augenhöhe. Mit dem Halbzeitpfiff traf William Bogojevic mit Urgewalt zum 15:15-Pausenstand.
Nach Wiederanpfiff war der Leipziger Spielfluss jedoch wie weggeblasen. Die DHfK-Fans, die traditionell zu Beginn jeder Halbzeit erst nach dem ersten Leipziger Treffer ihre Sitzplätze einnehmen, mussten diesmal lange im Stehen ausharren. Erst in der 40. Spielminute erlöste Moritz Preuss die grün-weißen Anhänger. Im Angriff wollte einfach nichts mehr klappen und obendrein musste Leipzig vorübergehend mit zwei Mann weniger auskommen, da sich die Abwehrbosse Marko Mamic und Simon Ernst Zeitstrafen eingehandelt hatten. Folgerichtig verlor der SC DHfK die Anfangsviertelstunde der zweiten Halbzeit mit 3:11. „Diese Phase hat uns getötet“, sagte Chefcoach Rúnar Sigtryggsson zum Zwischenstand von 18:26. Die Partie schien entschieden und es drohte sogar die höchste Saisonniederlage.
Doch die Leipziger zeigten erneut ihr großes Kämpferherz. Strippenzieher Luca Witzke spielte nun „Alles oder Nichts“ und erzielte in den letzten 16 Minuten der Begegnung noch sieben Treffer. Am Ende schrammte er mit zehn Toren und neun Assists nur knapp an einem Double-Double vorbei. Plötzlich wurde es wieder spannend.
Fünf Minuten vor Schluss verkürzte Leipzig auf zwei Tore. Die Hausherren standen defensiv wieder stabil und erzwangen beim Stand von 27:29 einen weiteren Fehlwurf der Füchse. Doch in dieser entscheidenden Szene hatten die Leipziger großes Pech: Der Ball sprang von der Torlatte direkt in die Hände von Weltmeister Lasse Andersson, der aus kurzer Distanz zum 27:30 traf. Der SC DHfK kämpfte weiter, erzielte immer wieder schnelle Treffer und musste mit einer offensiven Manndeckung volles Risiko gehen. Doch die Füchse blieben eiskalt und ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen. Trotz der 30:33-Niederlage honorierten die 6.000 Fans in der ARENA den couragierten Auftritt der DHfK-Handballer mit verdientem Applaus.
Jaron Siewert (Trainer Füchse Berlin):
„Wir sind erstmal happy, dass wir hier in Leipzig zwei Punkte geholt haben. Ich habe es vorher schon gesagt: Spiele gegen Leipzig sind nie deutlich, sie haben immer diesen Derby-Charakter. Die Halle war voll, die Atmosphäre war super. Warum haben wir gewonnen? Sicherlich durch eine Leistungssteigerung in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit. Man muss aber auch ehrlich sagen, dass Leipzig in dieser Phase ein paar unvorbereitete Würfe genommen hat, die wir direkt ausnutzen konnten. Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen, da kamen wir nicht richtig ins Abwehrspiel. Aber in der zweiten Halbzeit machen wir das alles besser und stehen in der Abwehr kompakter. Dann kommt das 7-gegen-6 und das verteidigen wir anfangs auch noch ganz gut. Aber dann stellen wir unser Tempospiel ein, kriegen den Ball nicht mehr schnell raus. Es war mein Gefühl, dass jeder so ein bisschen weniger macht. Und dann wird es nochmal richtig eng. Leipzig hat nie aufgesteckt, sie haben immer weiter bearbeitet. Trotzdem haben wir irgendwo noch die Kraft und den Fokus gefunden, um das Ding heute mit nach Hause zu nehmen.“
Rúnar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig):
„Die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit haben uns heute das Genick gebrochen. Warum wir so aus der Pause kommen, ist schwer zu erklären – da haben wir sehr statisch und unvorbereitet agiert. Eigentlich alles, was wir in der ersten Halbzeit gut gemacht haben, war plötzlich weg. Die Art und Weise, wie wir aus der Halbzeit gekommen sind, hat uns heute leider den Sieg gekostet. Die Abwehr stand insgesamt trotzdem gut, damit bin ich zufrieden. Die Verantwortung im Angriff lag dieses Mal auf zu wenigen Schultern – da muss einfach mehr kommen. Berlin ist eine Spitzenmannschaft, ein Titelkandidat und wir hätten uns heute keine Phase erlauben dürfen, wie wir sie in der zweiten Halbzeit hatten – das war einfach nicht gut genug.“
SC DHfK Leipzig gegen Füchse Berlin 30:33 (15:15)
Tore SC DHfK: Witzke 10, Rúnarsson 7, Binder 3, Peter 3, Hönicke 2, Preuss 2, Rogan 2, Bogojevic 1
Tore Füchse: Gidsel 8, Freihöfer 6, Andersson 4, Teigum 4, Wiede 4, Marsenic 3, Langhoff 2, Striek 1, Lichtlein 1
Siebenmeter: Leipzig 2/2, Berlin 5/6
Paraden: Leipzig 5, Berlin 7
Zeitstrafen: Leipzig: 6 Min, Berlin 2 Min
Zuschauer: 6.000 in der QUARTERBACK Immobilien ARENA (ausverkauft)
Die Handballer des SC DHfK Leipzig hatten zu Beginn der Saison 2024/25 eine beeindruckende Heimstärke aufgebaut und fünf der ersten sechs Spiele in der QUARTERBACK Immobilien ARENA gewonnen. Dann folgte allerdings ein Knick. Mit Heimpleiten gegen Eisenach, Kiel und Hannover endete das alte Handballjahr – und der letzte Heimsieg vom 17. November gegen Göppingen lag inzwischen über ein Vierteljahr zurück. Es wurde also am Donnerstagabend im ersten Heimspiel des Jahres endlich mal wieder Zeit für einen Heimerfolg – und die DHfK-Männer lösten die Pflichtaufgabe gegen den VfL Potsdam äußerst souverän. Am Ende siegte Leipzig sogar mit 13 Toren Vorsprung – so deutlich wie bei keinem anderen DHfK-Heimspiel in der stärksten Liga der Welt!
Dabei begann die Partie gegen den Tabellenletzten mit einem ganz dicken Wermutstropfen. Bereits nach 52 Sekunden musste Kreisläufer Moritz Preuss vorzeitig unter die Dusche, nachdem er seinen Gegenspieler im Gesicht erwischt hatte und nach Videobeweis die Rote Karte sah. „Die Situation ging sehr schnell und ich war mir zunächst gar nicht sicher, ob ich ihn getroffen hatte. Aber ich denke, die Entscheidung geht in Ordnung, sodass das heute ein sehr kurzer Arbeitstag für mich war“, sagte Preuss direkt nach der Partie.
Doch vor einer prächtigen Kulisse von 4.602 Fans blieb der SC DHfK von diesem Rückschlag unbeeindruckt. Luca Witzke machte direkt da weiter, wo er bei seiner 13-Tore-Show in Eisenach aufgehört hatte, und erzielte drei Treffer in der Anfangsphase. Auch Rúnarsson, Peter und Binder netzten, sodass die Hausherren nach zehn Minuten mit 7:5 führten. Nach 20 Spielminuten erhöhte Kapitän Lukas Binder auf 12:7. Mit Domenico Ebner als sicherem Rückhalt versuchte der SC DHfK, permanent aufs Tempo zu drücken. Bis zum Seitenwechsel enteilten die Grün-Weißen auf 17:10.
Auch im zweiten Abschnitt gönnte der SC DHfK Leipzig seinem Kontrahenten wenig Verschnaufpausen und bestrafte Fehler konsequent. Durch einen Treffer von Staffan Peter war der Vorsprung nach 35 Minuten schon auf zehn Tore (21:11) angewachsen. In der Schlussphase ließ Chefcoach Rúnar Sigtryggsson noch etwas rotieren, brachte unter anderem die Youngster Nils Greilich und Friedrich Schmitt auf die Platte. Die Stammspieler des SC DHfK dürften nichts dagegen gehabt haben, schließlich galt es, mit den Kräften zu haushalten, da bereits in drei Tagen das nächste Heimspiel gegen die Füchse Berlin ansteht.
Im letzten Angriff des Spiels sorgte Friedrich Schmitt mit einem Tor aus dem Rückraum schließlich dafür, dass der SC DHfK die Partie mit dem höchsten Heimsieg seiner Bundesligageschichte beendete. Die bisherige Bestmarke von zwölf Toren Vorsprung hatte es in der letzten Saison gegen Hamburg gegeben (39:27). Die Leipziger haben sich jedenfalls warmgeworfen für das Spitzenspiel am Sonntag gegen die Füchse Berlin, wo dank der großen Hallenvariante bis zu 6.000 Fans Platz in der ARENA finden werden. Knapp 5.500 Eintrittskarten sind bereits vergriffen.
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Emir Kurtagic (Trainer VfL Potsdam):
„Glückwunsch an Leipzig zum verdienten Sieg. Es fällt mir schwer, die richtigen Worte zu finden, denn ich finde, dass wir gut vorbereitet waren und mit Mut auftreten wollten. Die Anfangsphase hat das auch gezeigt – beide Mannschaften waren extrem motiviert und präsent. Dennoch haben wir in der ersten Halbzeit zu viele Fehler gemacht, gerade für ein Auswärtsspiel. Zur Halbzeit hatten wir bereits neun technische Fehler und acht ungenutzte, gut herausgespielte Chancen. Mit dieser Fehleranzahl ist es schwer, gegen eine Mannschaft wie Leipzig zu bestehen. Sie haben eine starke Abwehr, eine gute Torwartleistung und nutzen ihr Tempospiel, um nahezu jeden unserer Fehler zu bestrafen. Es war dann wirklich schwer für uns, uns wieder ins Spiel zurückzukämpfen. Dass sich die Partie in diese Richtung entwickelt hat, ist fast schon normal, aber es ist trotzdem schwer, das in diesem Moment zu erklären. Wir müssen aufstehen, denn in wenigen Tagen geht es bereits ins nächste Spiel. Dort haben wir die Gelegenheit, die Dinge besser zu machen als heute.“
Rúnar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig):
„Ich bin natürlich zufrieden. Die Potsdamer haben uns am Anfang das Leben schwer gemacht. Doch unsere 5:1-Abwehr hat dazu geführt, dass wir das Spiel besser in den Griff bekommen haben. Nach unserer Statistik zur Halbzeit hatte Potsdam neun technische Fehler – wir hingegen nur einen. Natürlich haben wir auch ein paar freie Würfe vergeben, darunter zwei Siebenmeter und Chancen von Rechtsaußen, aber das passiert eben. Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit unserer Abwehrleistung über die gesamte Spielzeit und damit, dass wir die anfänglichen Probleme, die uns Potsdam bereitet hat, lösen konnten. Die zwei Punkte sind für uns momentan sehr wichtig. Jetzt geht es am Sonntag weiter gegen Berlin und ich hoffe, dass die Stimmung wieder genauso gut wird wie heute. Die Halle war voll und es hat den Jungs großen Spaß gemacht.“
SC DHfK Leipzig gegen VfL Potsdam 32:19 (17:10)
Tore SC DHfK Leipzig: Binder 9, Witzke 5, Rogan 4, Rúnarsson 3, Peter 3, Seitz 2, Bogojevic 2, Schmitt 2, Hönicke 2
Tore VfL Potsdam: Kraus 5, Paulnsteiner 3, Kofler 3, Simic 2, Orlov 2, Siemer 1, Günther 1, Klein 1, Akakpo 1
Siebenmeter: Leipzig 3/5, Potsdam keinen
Paraden: Leipzig 13, Potsdam 9
Zeitstrafen: Leipzig keine, Potsdam: 2 Min
Rote Karte: Moritz Preuss (Leipzig, 1. Min)
Zuschauer: 4.602 in der QUARTERBACK Immobilien ARENA
Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben zum ersten Mal seit dem Jahr 2016 wieder gegen den ThSV Eisenach gepunktet. Nach zuletzt vier teils deutlichen Pleiten gegen die Thüringer standen die Vorzeichen auch diesmal nicht unbedingt bestens. Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Matej Klíma und Franz Semper sowie dem Abgang von Viggó Kristjánsson fehlte kurzfristig mit William Bogojevic ein weiterer Rückraumspieler. Zudem meldete sich auch noch Torhüter Kristian Saeveras krank. Doch die DHfK-Männer trotzten der dünnen Personaldecke und drehten in der Schlussphase einen 28:31-Rückstand noch zu einem 34:34-Unentschieden. Überragender Mann an diesem Abend war Luca Witzke mit insgesamt 19 Torbeteiligungen.
Witzke, der gemeinsam mit Andri Rúnarsson und Stephan Seitz im Rückraum begann, erzielte nach einer Minute den ersten Treffer der Partie. Eisenachs Marko Grgic antwortete umgehend – ein Duell, das sich durch die gesamte erste Halbzeit ziehen sollte. Die Anfangsphase war ausgeglichen (3:3 nach zehn Minuten), dann legte Eisenach mit einem 3:0-Lauf auf 6:3 vor. Nach 15 Minuten führte der ThSV mit 8:5 – allein Grgic hatte bis dahin vier Tore erzielt, während auf Leipziger Seite Luca Witzke vier der fünf DHfK-Tore markierte.
Dann wurde es hitzig: Eisenachs Philipp Meyer attackierte Andri Rúnarsson im Gesicht und sah nach Videobeweis die Rote Karte. Leipzig nutzte das Momentum, verkürzte unmittelbar danach durch Seitz und kam wenige Minuten später durch Rúnarsson und Witzke zum 9:9-Ausgleich. Das Spiel wurde immer intensiver, beide Teams schenkten sich keinen Zentimeter. 11:11, 13:13 und 15:15 lauteten die weiteren Stationen. Kurz vor der Pause brachte Witzke den SC DHfK mit seinem bereits achten Treffer erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung (15:16). Doch erneut hatte Grgic die passende Antwort parat und erzielte mit seinem siebten Tor die 18:17-Halbzeitführung für Eisenach.
Der zweite Durchgang blieb genauso spannend. Lukas Binder brachte Leipzig mit 19:20 in Front, doch Eisenach drehte das Spiel erneut. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen, mit einem 27:27 ging es in die letzten zehn Minuten. Durch die hohe Intensität und aufgrund der begrenzten Wechselmöglichkeiten schwanden beim SC DHfK nun allmählich die Kräfte. Im denkbar ungünstigsten Moment ging auch noch eine schnelle Mitte schief, sodass Eisenach gleich wieder den Ball bekam und auf 31:28 davonzog.
Nur noch fünf Minuten auf der Uhr – doch Leipzig stemmte sich gegen die Niederlage und glaubte noch an sich. Vielleicht lag das auch an der Leipziger „Rüstung“. Der SC DHfK lief zum dritten Mal in dieser Saison mit dem schwarzen Sondertrikot „70 Jahre Weltklasse“ auf – und war in diesen edlen Shirts bislang ungeschlagen. Und dabei blieb es tatsächlich auch! Rogan, Peter und Binder sorgten immer wieder für schnelle Anschlusstore – und Luca Witzke traf in der letzten Spielminute mit purer Willenskraft aus dem Rückraum zum 34:34. Mit 13 Toren und sechs Assists zeigte der Mittelmann seine vielleicht beste Leistung in seinen 142 Bundesligaspielen für den SC DHfK Leipzig.
Da die Eisenacher ihren allerletzten Angriff vermasselten und den Ball herschenkten, hatte Leipzig in den letzten Sekunden sogar noch die Möglichkeit, beide Punkte mit in die Messestadt zu nehmen. Doch auch über den einen enorm wichtigen Punkt konnten sich die Sachsen an diesem Abend gemeinsam mit den 100 mitgereisten Fans freuen. Leipzig ist gewappnet für das Heimspiel-Doppelpack in der kommenden Woche gegen Potsdam und Berlin.
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ThSV Eisenach gegen SC DHfK Leipzig 34:34 (18:17)
Tore Eisenach: Grgic 11, Walz 5, Mengon 5, Snajder 4, Hangstein 3, Vistorop 3, Ende 2, Reichmuth 1
Tore SC DHfK: Witzke 13, Rúnarsson 7, Binder 4, Peter 4, Seitz 3, Preuss 2, Rogan 1
Siebenmeter: Eisenach 4/4, Leipzig 2/2
Paraden: Eisenach 9, Leipzig 9
Zeitstrafen: Eisenach 8 Min, Leipzig 10 Min
Rote Karte: Philipp Meyer (Eisenach, 15. Min)
Zuschauer: 2.800 in der Werner-Assmann Halle