Die Spielzeit 2024/25 ist offiziell beendet: Während die Bundesligahandballer eine Erholungspause machen, starten beim SC DHfK Leipzig die Vorbereitungen auf die neue Saison. Nach bereits drei Spielerneuverpflichtungen richtet der Verein den Fokus auf die Neuausrichtung auf der Cheftrainerposition.
„Nach eingehender Analyse der aktuellen Situation und mit Blick auf unsere ehrgeizigen Ziele haben wir uns für einen Neustart auf der Cheftrainerposition entschieden. Damit wollen wir frische Energie und neue Impulse in die Mannschaft bringen und diese mittelfristig so aufstellen, dass wir wieder ein ernsthafter Kandidat für einen einstelligen Tabellenplatz sind“, sagt Karsten Günther, Geschäftsführer DHfK-Handball.
Der Vereinsboss ergänzt: „Bei der Suche nach dem neuen Cheftrainer geben wir uns die nötige Zeit. Wir haben ein klares Profil erarbeitet und versuchen, den bestmöglichen Kandidaten zu finden und ihn für unseren Weg in Leipzig zu begeistern.“
Sigtryggsson übernahm die Mannschaft in einer sportlich schwierigen Phase vor knapp drei Jahren und leitete eine Trendwende ein. Unter seiner Leitung gelang in der Vorsaison der Sprung von Platz elf auf Rang acht. Auch der Start in die Saison 2024/25 verlief zunächst erfolgreich, bevor zahlreiche Rückschläge wie der langwierige Ausfall von Matěj Klíma, der Abgang von Viggó Kristjánsson, Franz Sempers Verletzung nach der WM sowie die Knieverletzung von Simon Ernst die sportliche Arbeit erheblich erschwerten. Zwar gelang es der Mannschaft, nach Erfolgen gegen Wetzlar und in Erlangen den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern, dennoch bleibt die Saisonbilanz deutlich unter den Erwartungen. Nur sieben Punkte und zwei Heimsiege in der Rückrunde sowie einige deutliche Niederlagen, besonders im Saisonendspurt, inklusive dem leblosen Auftritt gegen Bietigheim, zeigten eine klare Tendenz in der Entwicklung der Mannschaft, die in der kommenden Saison mit einem neuen Cheftrainer wieder umgekehrt werden soll.
„Ich bedanke mich ausdrücklich bei Rúnar für die Zusammenarbeit als Cheftrainer. Er hat unsere Mannschaft in einer schwierigen Phase übernommen, zurück auf die Erfolgsspur geführt und gemeinsam mit uns den nötigen Umbau im Kader eingeleitet. Leider waren die vergangenen Wochen ein Rückschritt und es hat in dieser Konstellation immer weniger funktioniert. Deshalb haben wir diese Entscheidung getroffen und Rúnar darüber in einem persönlichen Gespräch informiert. Ab sofort richten wir unseren Blick voll auf die kommende Saison. Wir werden alles dafür tun, um unsere Fans wieder mit erfolgreichem Handball zu begeistern“, so Karsten Günther, Geschäftsführer des SC DHfK Leipzig Handball.
Den Fans des SC DHfK Leipzig war in dieser Saison nicht immer zum Jubeln zumute – zu durchwachsen waren die Ergebnisse in der Jubiläumssaison. Dass die grün-weiße Handballfamilie jedoch auch fernab sportlicher Höhenflüge uneingeschränkt zusammenhält und eine ganz besondere, nahbare und familiäre Bindung pflegt, zeigte sich einmal mehr beim letzten offiziellen Auftritt der DHfK-Handballer vor der Sommerpause. Beim traditionellen Sommerfest der Handballabteilung erlebten die Fans gemeinsam mit den Bundesligaprofis und Nachwuchstalenten einen wundervollen Tag im ALL-on-SEA Camp & Sport Resort an der Schladitzer Bucht.
Den Sieg beim großen Beachhandball-Turnier sicherte sich das Team von „Trainer“ Kristian Saeveras, der sich damit mit einem Titel aus der Messestadt verabschiedet. Die Plätze zwei und drei gingen an die Mannschaften von Franz Semper bzw. Stephan Seitz. Zudem wurden die Nachwuchsspieler verabschiedet, die den Club zur neuen Saison verlassen. Wir sagen DANKE an Clemens Uhlig, Till Werner, Timo Backofen, Matti Lenz, Mateusz Martyn, Vinzent Bertl, Paul Schmischow und Niclas Schuhmann.
Großen Applaus gab es auch, als Enrico Henoch die sandige Platte betrat. Nach vielen Jahren als Cheftrainer der U23-Mannschaft widmet sich „Hensch“ künftig neuen Aufgaben: Neben seiner Tätigkeit als Co-Trainer der Bundesligamannschaft wird er als Video-Coach für die Handball Akademie arbeiten. Mit Christian und Susi Gutsmuths wurden außerdem zwei langjährige Trainerinnen und Trainer des Vereins verabschiedet, die sich über 10 bzw. 15 Jahre für die Nachwuchsarbeit im Kindersportbereich engagiert hatten. Nach so langer Zeit kein Wunder, dass die Verabschiedung sehr emotional wurde.
Ein weiteres Highlight war die Autogrammstunde mit der kompletten grün-weißen Bundesligamannschaft. Trotz enorm langer Schlangen kam am Ende natürlich jeder Fan zu seinen Unterschriften, Fotos oder einem kurzen Plausch mit dem Lieblingsspieler.
Wir bedanken uns bei den rund 750 Besucherinnen und Besuchern unseres Sommerfestes für diesen tollen Nachmittag! Ein besonderer Dank gilt außerdem allen Helferinnen und Helfern sowie unseren Partnern: Kindermobil24, Schildauer Fleisch- und Wurstwaren, Ur-Krostitzer, Sachsen Quelle, LUKAS – Der Leipziger Bäcker, GOURMÉTAGE, Eiswerk Brehna und dem Gastgeber ALL-on-SEA Camp & Sport Resort.
Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben die Saison 2024/25 in der DAIKIN HBL mit 21:47 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz beendet. Am 34. und letzten Spieltag verloren die DHfK-Männer am Sonntagnachmittag das Duell beim TVB Stuttgart – wie so häufig in dieser Saison – mit einem Treffer Rückstand. Die Sachsen machten es den Stuttgartern maximal schwer, den Ligaverbleib zu sichern. Drei Minuten vor Schluss lag der SC DHfK noch mit 27:28 in Führung. Am Ende retteten sich die Hausherren mit einem 29:28-Heimsieg.
Der SC DHfK ging personell angeschlagen in die Auseinandersetzung. Neben Rückraumspieler Matej Klima, der aufgrund einer Knieverletzung bereits seit einem dreiviertel Jahr ausfällt, sowie Mittelmann und Abwehrchef Simon Ernst, der ebenfalls wegen einer Knieverletzung lange fehlt, musste Leipzig kurzfristig noch zwei weitere wichtige Ausfälle kompensieren. Luca Witzke und Luka Rogan hatten sich krankheitsbedingt abgemeldet. Dennoch hatten die Grün-Weißen richtig Bock, sich anständig aus der sportlich enttäuschenden Jubiläumssaison zu verabschieden. William Bogojevic und Franz Semper erzielten in den ersten zehn Minuten je drei Treffer, sodass die Gäste aus Leipzig mit 4:6 in Führung lagen. Nach einer Viertelstunde führten die Sachsen sogar mit drei Toren (6:9).
Doch der TVB kämpfte ums blanke Überleben und erhöhte die Intensität. Lukas Laube erzielte den 9:9-Ausgleich, Kai Häfner besorgte in der 23. Spielminute die erste Stuttgarter Führung der Begegnung (12:11). Bis zum Seitenwechsel blieb es weiterhin eng. Erneut war es Häfner, der auf 15:13 erhöhte, doch Nils Greilich und Franz Semper hatten die passende Antwort parat, sodass die Seiten bei einem 15:15-Gleichstand gewechselt wurden. Die Nerven der TVB-Fans wurden in der zweiten Halbzeit noch stärker strapaziert. Beide Teams neutralisierten sich über weite Strecken, zu keinem Zeitpunkt konnte sich eine Mannschaft mit mehr als zwei Treffern absetzen. Nach 40 Minuten führte Stuttgart mit 21:19, nach 50 Minuten stand es wieder 24:24-Unentschieden und nach 52 Minuten brachte Staffan Peter den SC DHfK mit 25:26 in Front.
Die Schockstarre war in jedem Winkel der Porsche-Arena spürbar, denn auch drei Minuten vor Saisonende – Moritz Preuss hatte zum 27:28 getroffen – war der TVB Stuttgart abgestiegen. Einen großen Beitrag hatte Torwart Domenico Ebner geleistet, der mit seinen 15 Paraden wichtige Schützenhilfe für seinen Ex-Club SG BBM Bietigheim gab. Da die Bietigheimer jedoch deutlich gegen den SC Magdeburg im Hintertreffen lagen, wussten die Stuttgarter, dass ihnen ein Unentschieden zum Klassenerhalt ausreichen würde. Kollektives Nägelkauen unter den 4.817 Fans war an der Tagesordnung. Doch Kai Häfner mit seinem Tor zum 28:28 sowie Nico Bacani mit dem Treffer zum 29:28 erlösten die Stuttgarter Fans. Leipzig hatte in der Schlussphase nichts mehr entgegenzusetzen. Und so ging auch das letzte Saisonspiel mal wieder mit einem Tor Unterschied verloren.
Aber der SC DHfK hatte sich nichts vorzuwerfen und in Anbetracht der Personaldecke einen spannenden Kampf zum Saisonabschluss geliefert. Am Pfingstmontag wird der Verein beim Sommerfest die Saison jetzt noch einmal in gemütlichem Rahmen ausklingen lassen und sich dann in die langersehnte Sommerpause verabschieden. Alle Fans sind herzlich eingeladen, ab 14:30 Uhr im CAMP DAVID Sport Resort by ALL-on-SEA (Schladitzer Bucht, Haynaer Straße 1, 04519 Rackwitz) mitzufeiern!
Saisonausklang: Gemeinsam. Mit euch. Noch einmal als grün-weiße Familie zusammenkommen! Packt die Badehosen ein und feiert mit uns das traditionelle Sommerfest an der Schladitzer Bucht.
- Wann: Pfingstmontag | 9. Juni 2025 | 14.30 bis 19.30 Uhr
- Wo: CAMP DAVID Sport Resort by ALL-on-SEA, Schladitzer Bucht, Haynaer Straße 1, 04519 Rackwitz
Mit dabei ist selbstverständlich unser komplettes Bundesliga-Team. Für Autogramme, Selfies und entspannte Gespräche ist reichlich Gelegenheit.
Freut euch auf ein abwechslungsreiches Programm mit Beachhandball, Beachvolleyball, leckerem Grill & Chill, Musik im Partyzelt und vielen Mitmachaktionen. Für Groß und Klein ist alles dabei: BalLEo, Stand-Up-Paddling, Hüpfburg von Eventwerk, und zur Abkühlung der Eiswagen von Eiswerk Brehna GmbH. Auch unser Fanshop ist mit attraktiven Angeboten vor Ort.
Wir freuen uns auf euch!
Programm:
14.30 Uhr: offizielle Eröffnung
15 Uhr: Turnierstart Beachhandball und Beachvolleyball
15 Uhr bis 17 Uhr: Sticker-Tauschbörse DHfK-Stickeralbum
16 Uhr bis 16.30 Uhr: Autogrammstunde mit den Bundesliga-Profis
17 Uhr: Ehrung Frauenmannschaften und Verabschiedung Jugendspieler
18.30 Uhr: Siegerehrung Turnier
Bis 19.30 Uhr: gemütlicher Ausklang
Nach 15 Jahren im Dienste des SC DHfK Handball ging am Mittwochabend in der QUARTERBACK Immobilien ARENA ein ganz besonderes Kapitel zu Ende. Im Rahmen des letzten Heimspiels der Saison 2024/25 wurde Mannschaftsarzt Dr. René Toussaint vor über 4.500 Fans feierlich verabschiedet – mit großem Applaus, viel Dankbarkeit und einem emotionalen „Tschüss“ von Spielern, Offiziellen und Wegbegleitern.
Dr. Toussaint prägte die medizinische Betreuung des SC DHfK Leipzig über eineinhalb Jahrzehnte hinweg entscheidend mit. Er war nicht nur gemeinsam mit dem zweiten Teamarzt Prof. Dr. Pierre Hepp für die sportmedizinische Behandlung und Spielbetreuung vor Ort zuständig, sondern übernahm auch die medizinische Koordination im Verein, führte sportärztliche Untersuchungen durch, kümmerte sich um die Behandlungen im Rahmen der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft und war in dieser Zeit für viele Spieler weit mehr als nur ein Arzt – ein Vertrauenspartner, Wegbegleiter, Zuhörer und Helfer in schwierigen Momenten.
„Die Zeit als Mannschaftsarzt der DHfK-Handballer war für mich sehr intensiv und ereignisreich – sie begann mit einem lockeren Frühstück mit Karsten Günther in der Moritzbastei. Seit der 3. Liga habe ich die Handballer begleitet, verschiedene Spieler, Trainer und Mitstreiter im Mediteam erlebt und dabei oft viel Freude und Spaß gehabt – nicht nur bei Siegen und Aufstiegen, wofür ich sehr dankbar bin. Nach der 15. gemeinsamen Saison möchte ich meinem Mannschaftsarztkollegen Pierre Hepp ausdrücklich für die besondere, herausfordernde und sehr erfolgreiche Zusammenarbeit persönlich danken. Es war mir eine Freude! Den DHfK-Handballern und dem Verein stehe ich weiterhin in anderer Form zur Verfügung – und wünsche dem Team eine erfolgreiche neue Saison ohne Verletzungen und mit viel Freude am Spiel“, so die Abschiedsworte von Dr. René Toussaint.
Auch wenn Dr. Toussaint den Staffelstab nun vollumfänglich an Medizinpartner Universitätsklinikum Leipzig und das Team von Prof. Dr. Pierre Hepp übergibt, bleibt er dem SC DHfK weiterhin eng verbunden. Mit seiner medizinischen Expertise und den Angeboten seiner Praxis für Orthopädie und Sportmedizin am Brühl wird er das Team auch in Zukunft beratend unterstützen.
Lieber René, im Namen der gesamten DHfK-Familie: Danke für deinen unermüdlichen Einsatz, deine Verlässlichkeit und deine Leidenschaft für unseren Verein.
Der 34. und letzte Spieltag der Saison 2024/25 in der DAIKIN Handball-Bundesliga steht an. Die Handballer des SC DHfK treffen am Sonntag um 15 Uhr in der Porsche-Arena auf den TVB Stuttgart.
Die Augen vieler Handballfans werden sich am Sonntagnachmittag nach Stuttgart richten, denn insbesondere im Kampf um den Klassenerhalt hat die Begegnung eine sehr hohe Brisanz. Die Hausherren aus Stuttgart, die 2015 gemeinsam mit den Handballern des SC DHfK Leipzig ins Oberhaus aufgestiegen waren, stehen vor dem letzten Spieltag mit 16 Pluspunkten auf einem Abstiegsplatz. Im Fernduell tritt der HC Erlangen (ebenfalls 16 Punkte) bei der HSG Wetzlar an. Die SG BBM Bietigheim, die am Mittwoch mit einem 34:25-Sieg in Leipzig einen Big Point holte, empfängt den SC Magdeburg.
Auch wenn es für die DHfK-Männer nur noch darum geht, ob sie die bisher schwächste Saison ihrer Bundesligageschichte auf Tabellenplatz zwölf oder dreizehn beenden, ist für den Sonntagnachmittag Hochspannung garantiert. „Wir fahren nach Stuttgart, um uns vernünftig aus dieser Saison zu verabschieden“, sagt Cheftrainer Rúnar Sigtryggsson, der seine Spieler nach dem enttäuschenden Heimspielabschluss gegen Bietigheim noch einmal unmissverständlich in die Pflicht nimmt. Mindestens 30 treue grün-weiße Fans werden das Team nach Baden-Württemberg begleiten.
DYN und das DHfK-Fanradio (via Audiodeskription von Lomb-Audio) übertragen das Saisonfinale live:
LIVE bei DYN: https://shorturl.at/bZcoB
LIVE im Fanradio: www.scdhfk-handball.de/bundesliga/livecenter/
September 2018: Das Schiri-Gespann Thomas Kern und Thorsten Kuschel pfeifen gemeinsam das erste Spiel in der 1. Handball-Bundesliga. Der SC DHfK Leipzig trifft dabei auf die SG BBM Bietigheim.
2.466 Tage später: 4. Juni 2025. Saisonfinale der Leipziger Handballer. Der Gegner: erneut Bietigheim. Und wieder mittendrin: Kern und Kuschel.
Über 130 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter aus ganz Sachsen verfolgten das Duo auf der Platte. Die Referees folgten der Einladung des Handball-Verband Sachsen (HVS), in Kooperation mit dem DHB (Deutscher Handballbund e.V.).
„Basis trifft Spitze“: Unter diesem Motto würdigten HVS und DHB das Ehrenamt und schufen Raum für echten Austausch unter Schiris.
Im Anschluss an das Spiel gaben Kern und Kuschel persönliche Einblicke in den Alltag eines Bundesligaschiedsrichters: Wie läuft die Spielvorbereitung auf höchstem Niveau? Wie bringt man Beruf, Familie und Schiedsrichtertätigkeit unter einen Hut? Und wie gelingt der Sprung in höhere Spielklassen?
„Es waren viele junge Referees dabei, nicht nur die alten Hasen“, sagt Fabian Friedel, Leiter Schiedsrichterwesen Lehre beim Handball-Verband Sachsen. „Das zeigt: Unsere Nachwuchsarbeit trägt Früchte. Und wir machen weiter.“
Vielen Dank für das Engagement!
Diesen Heimspielabschluss hatten sich die Spieler, Fans und alle Beteiligten ganz, ganz anders vorgestellt. Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben das letzte Heimspiel der Saison 2024/25 gegen die SG BBM Bietigheim klar und deutlich mit 25:34 verloren. Bereits zur Halbzeit lagen die Hausherren mit 9:18 im Hintertreffen. Auch wenn die Stimmung nach dieser Klatsche etwas getrübt war – so wurde es am Ende trotzdem noch ein gelungener und äußerst emotionaler Abend. Unter viel Beifall und der einen oder anderen Träne sagten Luca Witzke, Kristian Sæverås, Friedrich Schmitt, Stephan Seitz und Jonas Hönicke vor 4.535 Handballfans TSCHÜSS!
Eigentlich ging es gut los. Franz Semper erzielte direkt zwei Treffer in den ersten 60 Sekunden zur 2:0-Führung für die Leipziger. Bis zur 10. Spielminute kam allerdings nur ein weiteres Tor dazu, sodass die Grün-Weißen nun mit 3:5 zurücklagen. Es folgte ein Schreckmoment, als Luca Witzke in seinem letzten Spiel im DHfK-Trikot am Boden liegen blieb und behandelt werden musste. Glücklicherweise konnte der Nationalspieler später wieder mitwirken. Doch der Rückstand der Leipziger war nach etwas mehr als 20 Minuten bereits auf ein erschreckendes 7:13 angewachsen. Die Spitze des Eisbergs war aber noch nicht erreicht. Der SC DHfK leistete sich im Angriff immer wieder unnötige Patzer und lag zum Seitenwechsel mit 9:18 hinten.
Jedoch hatte der abstiegsbedrohte Gegner aus Bietigheim in der vergangenen Woche gegen Flensburg zur Pause ebenfalls mit neun Toren geführt – und den Vorsprung am Ende noch verspielt. Diesmal sah es aber nicht nach einer Wiederholung aus. Die Gäste vergrößerten ihren Vorsprung in den ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte auf 10:22. Es war ein völlig gebrauchter Tag für die DHfK-Männer – die an diesem Abend einfach zu keiner Zeit den grünen Faden fanden. So plätscherte die Partie vor sich hin, ohne dass sich an dem deutlichen Abstand noch viel verändern sollte. Durch den 25:34-Endstand wahrten die Gäste mit zwei ganz wichtigen Punkten ihre Chancen auf den Klassenverbleib.
Doch auch wenn der Spielausgang die Euphorie unter den Handballfans etwas dämpfte, blieben die meisten Zuschauer nach dem Spiel auf ihren Plätzen und erlebten eine sehr würdige Zeremonie zum Saisonabschluss. Mit einem Zuschauerschnitt von mehr als 4.900 Fans haben die Leipziger zudem in ihrem zehnten Bundesligajahr trotz der sportlich enttäuschenden Spielzeit einen überragenden neuen Zuschauerrekord aufgestellt.
DANKE FANS!!!
Die Stimmen der Protagonisten
Kapitän Lukas Binder:
„Fans, ihr wart eine großartige Unterstützung – trotz der vielen Ups and Downs. Vielen Dank dafür. Wir werden in der kommenden Saison alles geben.“
Jonas Hönicke: (wird künftiger B-Jugend-Coach und widmet sich seiner Berufung als Sportschullehrer)
„Ich möchte mich bei Rúnar bedanken, der mich einfach reingeschmissen und ins Training integriert hat – und ich durfte Bundesliga schnuppern. Das ist kein Tschüss für immer. Das ist ein Auf Wiedersehen.“
Stephan Seitz: (wechselt nach Eisenach)
„Die Monate bleiben mir in schöner Erinnerung. Ich habe richtig gute Freunde kennengelernt und komme gerne zurück.“
Friedrich Schmitt: (wechselt nach Ludwigshafen)
„Vielleicht werde ich irgendwann wieder hier spielen können.“
Kristian Sæverås: (wechselt nach Göppingen)
„Es ist schwer für mich, Tschüss zu sagen. Wir sehen uns nächstes Jahr. Ich freue mich schon. Bis zum nächsten Mal.“
Luca Witzke: (wechselt nach Flensburg)
„Ich bin vor sechs Jahren weg von meiner Familie, meinen Freunden und meiner Heimat. Es war die absolut richtige Entscheidung. Ich habe Freunde gefunden, durfte bestimmte Menschen lieben lernen. All das hat mich zu dem Menschen und Spieler gemacht, der ich jetzt bin. Ich bin als Zweitligaspieler gekommen, habe Bundesliga gespielt und durfte in der Nationalmannschaft spielen. Es war ein harter Weg, es war ein Auf und Ab. An Tiefpunkten waren unsere Fans immer da. Wenn ihr das beibehaltet, kann hier irgendwann viel möglich sein. Ein Ziel habe ich verpasst – mit der Mannschaft europäisch zu spielen. Dafür habe ich jeden Tag alles in die Waagschale geworfen.“
Programm, emotionale Momente, Verabschiedung von Spielern: Die Handballer des SC DHfK Leipzig wollen nochmal alles raushauen: auf der Platte und auf den Rängen, beim allerletzten Streich im grün-weißen Wohnzimmer. Die DHfK-Männer verabschieden sich am Mittwochabend gegen die SG BBM Bietigheim vor dem heimischen Publikum. Anwurf ist 19 Uhr.
Die Begegnung wird präsentiert von der Leipziger Gruppe, dem Hauptsponsor des SC DHfK Leipzig. Zum Saisonfinale soll die Hütte nochmal richtig voll werden! Mehr als 4.100 Handballfans haben sich bereits ein Ticket für das Heimspielfinale gesichert.
Die Partie des SC DHfK Leipzig gegen das abstiegsbedrohte Team aus Bietigheim verspricht Spannung. Es ist das letzte Mal, dass die Leipziger Mannschaft in der ARENA in dieser Besetzung aufläuft. Für das Team von Rúnar Sigtryggsson gilt es, sich mit einem Sieg von der heimischen Platte zu verabschieden.
Nach zuletzt zwei Niederlagen in Kiel und Gummersbach wollen die Sachsen nochmal zurückschlagen. Leichtes Chancen-Plus für den SC DHfK: Bei Heimspielen erzielten die Grün-Weißen im Schnitt 29,6 Tore pro Spiel. Die Gäste aus Bietigheim kamen auswärts durchschnittlich auf 27,3 Treffer.
Bietigheims Kampf um die Erstklassigkeit
Die Gäste aus Baden-Württemberg stecken mitten im Abstiegskampf. Der Liga-Konkurrent steht mit 15 Punkten aus 31 Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Im Kampf um den Klassenerhalt mischen Stuttgart und Erlangen mit je 16 Zählern mit. Im direkten Duell verlor Bietigheim zuletzt gegen den HC Erlangen mit 23:29. Die Entscheidung, ob Bietigheim den VfL Potsdam in die 2. Liga begleiten muss, fällt am letzten Spieltag. Da der SC DHfK am 34. Spieltag auch noch gegen Stuttgart spielt, könnte Leipzig das Zünglein an der Waage im Abstiegsfight werden.
„Für Bietigheim geht es um alles – das wird für uns eine echte Aufgabe. Aber wir behalten die Punkte hier! Ich möchte nicht, dass Leipzig im Abstiegskampf das Zünglein an der Waage ist, sondern dass wir mit vier Punkten aus den letzten beiden Spielen rausgehen“, sagt Kapitän Lukas Binder. Der Linksaußen ergänzt: „Bei Bietigheim steht verdammt viel auf dem Spiel – aber bei uns auch! Es ist unser letztes Heimspiel, das letzte Spiel für einige Jungs. Da darf es in Leipzig nicht passieren, dass man auch nur ein Prozent weniger gibt als der Gegner.“
Großer Abschied und Danksagung
Mit dem Abpfiff heißt es am Mittwoch: Danke für alles!
Gleich mehrere Gesichter, die den SC DHfK über Jahre hinweg geprägt haben, werden vor Offiziellen, Fans und Spielerpaten verabschiedet.
Darunter Keeper Kristian Sæverås, der in fünf Spielzeiten mit über 1.000 Paraden zum „Paraden-Monster“ avancierte. Auch Leistungsträger Luca Witzke verlässt den Club – der Olympia-Silbermedaillengewinner von 2024 steuerte in sechs Bundesliga-Jahren über 570 Tore und 470 Assists bei.
„Die Zeit ist gekommen – sechs intensive Jahre gehen zu Ende. Am Mittwoch steht mein letztes Heimspiel an. Und das möchte ich mit euch gemeinsam genießen: ein letztes Mal im grünen Trikot, ein letztes Mal in die Arena einlaufen, ein letztes Mal mit euch zusammen zwei Punkte holen“, sagt Luca Witzke.
Torhüter Kristian Sæverås fiebert seinem letzten Heimspiel ebenfalls entgegen: „Bald sind meine fünf Bundesliga-Jahre in Leipzig vorbei. Am Mittwoch steht das letzte Heimspiel gegen Bietigheim an – ein ganz besonderes Spiel für mich. Ich hoffe, viele von euch finden den Weg in die ARENA, um gemeinsam mit uns einen schönen Abschied zu feiern. Wir werden alles geben, um die zwei Punkte in Leipzig zu behalten.“
Ebenso verabschieden die Grün-Weißen Friedrich Schmitt, Stephan Seitz, Jonas Hönicke sowie den langjährigen Mannschaftsarzt Dr. René Toussaint, der den Staffelstab nach 15 Jahren im Verein nun komplett an den Medizinpartner Universitätsklinikum Leipzig übergibt.
Nach der Verabschiedungszeremonie wird gemeinsam mit den Fans gefeiert: Die Rockband „The Porridges“ sorgt für Stimmung. Bei Livemusik und Freigetränken haben alle Gäste in der Halle die Chance, mit den Spielern ins Gespräch zu kommen und Selfies zu machen.
Weitere Besonderheiten zum letzten Heimspiel:
- FANZONE: In der FANZONE kann der letzte Heimspieltag in der Foto-Box der Leipziger Gruppe festgehalten werden. Zudem können sich die Fans auf eine Torwurf-Aktion und ein Fan-Quiz freuen.
- Zahlreiche Fans lösen das Mystery-Ticket ein und werden erst am Spieltag erfahren, von welchem geheimen Sitzplatz das Spiel verfolgt werden darf.
- Halbzeitpause: Ohne unsere DHfK-Crew geht nichts! In der Pause werden über 50 ehrenamtliche Helfer rund um den Spieltag geehrt.
- Basis trifft Spitze: In Kooperation mit dem Handball-Verband Sachsen und dem Deutschen Handballbund (DHB) werden über 150 Schiedsrichter das Match in der ARENA verfolgen. Schiedsrichter aus dem Breitensport treffen auf die Elite der Bundesliga, um sich auszutauschen.
- 66er-Europapokal-Helden: Der SC DHfK Leipzig holte 1966 die höchste europäische Trophäe im Europacup der Landesmeister. Die Helden von damals sind traditionell beim letzten Heimspiel zu Gast.
- Gewinnchance on Top: In der Fan-App können Teilnehmer als Tagestipp-Sieger einen Highfield-Festival-Pass gewinnen,
Als Grundschüler war Staffan Peter noch ein echter Autogrammjäger seiner Handball-Idole wie Christian Zeitz. Schon mit 8 Jahren war Handball sein Leben. Inzwischen ist Staffi selbst derjenige, der Kinderaugen mit seinen Unterschriften zum Leuchten bringt.
In unserer neuen Podcast-Folge wird Staffi begleitet von seinem Papa Udo. Von verrückten Trainingsmethoden auf dem Dachboden über den Weg vom DHfK-Youngster zum Bundesligaprofi – und was der TSG-Hoffenheim-Fan Staffan Peter mit Kai Havertz gemeinsam hat: All das erfahrt ihr im Körperkulturfunk mit Moderator Patrick Fritzsche!
Schlagfertig, ehrlich, authentisch: Bei diesem Vater-Sohn-Gespräch sind viele Lacher garantiert. Außerdem verrät euch der Rechtsaußen, wer der schlechteste Fußballer im Team des SC DHfK Leipzig ist.
Jetzt reinhören – ab heute überall, wo es Podcasts gibt! >>> https://open.spotify.com/episode/2r3Yh7bw0pdvZPEH1lhGcn?si=YFjGNgKZR0mzmHluKcdNlA