In der GETEC-Arena stand drei Tage vor dem Weihnachtsfest das prestigeträchtige Ostderby an. Viele Handballfans rechneten mit einer glasklaren Angelegenheit, wenn die derzeit beste Mannschaft der Welt auf das Tabellenschlusslicht trifft. Doch Derbys zwischen dem SC Magdeburg und dem SC DHfK Leipzig haben in den vergangenen zehn Jahren schon die verrücktesten Geschichten geschrieben. Und so wurde es auch diesmal – entgegen vieler Erwartungen – bis zur allerletzten Sekunde eine extrem enge Angelegenheit. In einem packenden Handballfight holte der SC DHfK Leipzig einen Sechs-Tore-Rückstand auf und verpasste im letzten Angriff die Chance, beim ungeschlagenen Tabellenführer einen Punkt mitzunehmen.
Dabei hatte es in der ersten Halbzeit noch überhaupt nicht nach einem solchen nervenaufreibenden Spiel ausgesehen. Zunächst begann das Derby sehr ausgeglichen. Matej Klima erzielte das erste Tor des Tages zum 0:1 für die Gäste. Auch der zweite und dritte Leipziger Treffer gingen auf das Konto des tschechischen Rückraumspielers. 3:3 lautete das Zwischenresultat nach sechs Minuten, ehe Tom Koschek in der achten Spielminute zum erneuten 4:4-Ausgleich einnetzte. Auch nach einer knappen Viertelstunde – Moritz Preuss hatte das 7:6 erzielt – war der SC DHfK richtig gut im Spiel.
Doch dann zog der Tabellenführer das Tempo deutlich an. Gísli Kristjánsson erzielte das 9:6, Daniel Pettersson das 13:9 und Philipp Weber das 15:10. Der SCM leistete sich kaum Fehler und ging mit einer klaren 18:12-Führung in die Halbzeitpause. Nicht wenige Handballexperten hatten zum Seitenwechsel bereits einen Haken an diese Begegnung gemacht.
Doch wie eingangs erwähnt, haben Ostderbys ihre eigenen Gesetze. Die Leipziger kamen wie ausgewechselt aus der Kabine und erzielten durch Klima, Peter und abermals Klima die ersten drei Treffer der zweiten Hälfte. Anschließend pendelte sich der Abstand zunächst bei drei bis vier Toren ein, ehe die DHfK-Männer immer näher herankamen. Der überragende Matej Klima (9 Tore) verkürzte auf 21:19, Moritz Preuss erzielte den 22:21-Anschluss und Tomas Piroch traf in der 47. Spielminute zum 22:22-Ausgleich. Der Gästeblock tobte – und die restliche GETEC-Arena war nahezu verstummt. Diese Auseinandersetzung war komplett auf den Kopf gestellt.
Der SC DHfK Leipzig glaubte nun voll an seine Außenseiterchance und ließ nicht locker. Der große SC Magdeburg tat sich sichtlich schwer, Lösungen gegen die aggressive Leipziger Deckung zu finden. Immer wieder eroberten sich die DHfK-Männer den Ball. In der 52. Minute war Lukas Binder zum erneuten Ausgleichstreffer (24:24) zur Stelle.
80 Sekunden vor Schluss behielt Matthias Musche vom Siebenmeterstrich die Nerven und stellte auf 29:27 für den Favoriten aus Magdeburg. Doch der Widerstand der Leipziger war weiterhin nicht gebrochen. Franz Semper knallte den Ball zum 29:28-Anschluss in den Kasten – und im letzten Angriff der Magdeburger klaute Marko Mamic fünf Sekunden vor Schluss tatsächlich noch einmal den Ball. Ein Sensationspunkt war für die Sachsen zum Greifen nah und wäre nach dieser starken zweiten Halbzeit absolut verdient gewesen. Im letzten Konter flog der entscheidende Pass in Richtung Tom Koschek, der den Ball jedoch nicht mehr kontrollieren konnte.
So konnten sich die DHfK-Handballer am Ende zwar nicht mit Zählbarem belohnen, doch gegen die derzeit beste Mannschaft der Welt auswärts derart mitzuhalten, wird dem Verein mit Sicherheit enorm viel Kraft und Selbstvertrauen geben, um am 27.12. im letzten Spiel des Jahres gegen die Rhein-Neckar Löwen erneut so eine starke Leistung auf die Platte zu bringen.
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Dicker könnte das Brett kaum sein. Die Handballer des SC DHfK Leipzig reisen am 4. Advent in die GETEC-Arena und treffen dort um 16:30 Uhr auf den SC Magdeburg. Das Ostderby war binnen kürzester Zeit restlos ausverkauft. DYN und das Fanradio des SC DHfK Leipzig übertragen die Partie live. Rund 150 Fans aus Leipzig werden die DHfK-Männer nach Sachsen-Anhalt begleiten.
Der SC Magdeburg präsentiert sich in der laufenden Saison nahezu unaufhaltsam. Mit 31:1 Punkten thronen die Magdeburger mit großem Abstand an der Tabellenspitze und sind in der DAIKIN Handball-Bundesliga seit März ungeschlagen. Auch in der Champions League gewann die Mannschaft von Coach Bennet Wiegert alle zehn bisherigen Spiele. Zudem zog der SCM am gestrigen Donnerstag mit einem 35:29-Heimsieg gegen Flensburg ins Lidl Final4 des DHB-Pokals ein. Nicht wenige Experten sehen den SCM in seiner aktuellen Form als Übermannschaft.
„Der SCM hat sich in dieser Saison schon zur Halbserie ein Stück weit abgesetzt, weil sie über eine eingespielte und herausragend besetzte Mannschaft verfügen, während andere Teams in der Spitze größere Veränderungen vorgenommen haben. Seit Jahren ist der SCM das effizienteste Team im Torwurf mit den wenigsten technischen Fehlern. Das zwingt jeden Gegner dazu, hochprozentig abzuschließen, um nicht früh in Rückstand zu geraten. Zudem hat sich ihre Abwehr seit dem Champions-League-Sieg 2023 nochmals deutlich verbessert, sodass dieses Team im Grunde keine Schwächen mehr hat“, analysiert Cheftrainer Frank Carstens.
Trotz der extrem anspruchsvollen Aufgabe blickt Carstens voller Vorfreude auf sein erstes Ostderby als Leipziger Übungsleiter: „Auch in Magdeburg beginnt das Spiel bei 0:0 und jedes Team hat 60 Minuten Zeit, am Ende vorne zu sein. Für uns gilt es nach dem Pokalspiel, uns wieder stärker auf unser eigenes Spiel zu konzentrieren. Wir wollen sowohl in der Abwehr als auch im Angriff wieder präziser werden. Das ist vor diesem Duell das Wichtigste. Wir wollen uns als Mannschaft weiterentwickeln – und dafür gibt es keinen besseren Gegner als die derzeit beste Mannschaft der Welt.“
Nach dem Ostderby am Sonntagnachmittag ist für die Grün-Weißen jedoch noch längst keine Zeit zum Füße hochlegen. Sowohl am 24. Dezember als auch an den beiden Weihnachtsfeiertagen wird in der Trainingshalle am nächsten Matchplan gearbeitet, denn am 27. Dezember steht in Leipzig der große Weihnachtsshowdown an.
Im letzten Heimspiel des Jahres empfängt der SC DHfK Leipzig die Rhein-Neckar Löwen und will vor der Jahreswende unbedingt zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren. Für das Spiel in der größtmöglichen Hallenvariante sind bereits 5.000 Tickets vergriffen.
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Mit 18 Spielern wird Alfred Gislason Kurs auf die EHF EURO 2026 nehmen. Am Mittwoch nominierte der Bundestrainer das Aufgebot der deutschen Handball-Nationalmannschaft. Deren Aufgabe: Zunächst in der Vorrunde der Europameisterschaft gegen Österreich, Serbien und Spanien erfolgreich spielen. Aus der Vorrunde steigen die besten beiden Teams auf und nehmen das untereinander erzielte Ergebnis mit. Neben Olympiasieger und Weltmeister Dänemark werden in der Hauptrunde Titelverteidiger Frankreich, der WM-Vierte Portugal und Co-Gastgeber Norwegen erwartet.
Angeführt wird die deutsche Nationalmannschaft von Kapitän Johannes Golla sowie Torwart Andreas Wolff, dem mit 185 Länderspielen und 34 Jahren sowohl erfahrensten als auch ältesten Akteur in Gislasons Auswahl. Vom SC DHfK Leipzig wurde Rückraumspieler Franz Semper nominiert.
Formal wird erst am 14. Januar beim sogenannten „Technical Meeting“ im Vorrundenspielort Herning festgelegt, mit welchen Spielern es tatsächlich ins Turnier geht. Der DHB kann bis zu 20 Spieler melden, aus denen für die jeweiligen Partien am Spieltag 16 ausgewählt werden müssen. Basis hierfür ist der bereits am 3. Dezember gemeldete 35er-Kader. Dieser bildet auch die Grundlage für die während des Turniers insgesamt sechs möglichen Wechsel.
Deutschland trifft in der Jyske Bank Boxen zunächst auf Österreich (15. Januar), Serbien (17. Januar) und Spanien (19. Januar). Die Partien beginnen jeweils um 20:30 Uhr. Die ersten beiden Teams erreichen die Hauptrunde, die ebenfalls in Herning ausgetragen wird. Dort finden am 30. Januar und 1. Februar auch die Spiele der Finalrunde statt.
Acht weitere Leipziger dürfen auf EM-Teilnahme hoffen
Neben Franz Semper haben zahlreiche weitere DHfK-Spieler gute Chancen, für die EHF EURO 2026 nominiert zu werden. Bei Team Tschechien hoffen mit Tomas Piroch, Tomas Mrkva und Matej Klima gleich drei Leipziger auf eine Berufung. Bei Italien ist DHfK-Keeper Domenico Ebner gesetzt. Auch Abwehrspezialist Marko Mamic, der mit Kroatien beim letzten Turnier WM-Silber holte, hat beste Chancen, wieder mit dabei zu sein. Außerdem steht Kreisläufer Luka Rogan im 35er-Kader von Serbien. Auch Spielmacher Blaer Hinriksson wurde erstmals in den erweiterten Kader von Island berufen. Zudem bleibt spannend, ob Routinier Dean Bombač mit seinen 36 Jahren noch einmal für Slowenien auf der EM-Bühne stehen wird.
Wir drücken all unseren Jungs die Daumen für eine EM-Nominierung!
Am 23.01.2026 findet von 15:00 – 19:30 Uhr unser Sichtungstraining für die Jahrgänge 2009 – 2015 in der Sporthalle kleine Arena, Am Sportforum 2, 04105 Leipzig statt.
Beim Sichtungstraining müssen die jungen Nachwuchshandballer gute technische und taktische Fähigkeiten mitbringen sowie in einer guten körperlichen und athletischen Verfassung sein.
Es werden konditionelle und handballspezifische Tests durchgeführt sowie die Spielfähigkeit überprüft. Unser Ausbildungsziel ist es Nachwuchstalente bis zum Bundesligaspieler auszubilden. In Kooperation mit dem Handball Verband Sachsen und dem Landesgymnasium für Sport/Sportoberschule legen wir neben der sportlichen Entwicklung auch einen großen Wert auf die schulische Ausbildung.
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Die Bewerbung für das Sichtungstraining muss zusammen mit einer Darstellung des sportlichen Werdeganges und dem letzten Schulzeugnis bis zum 05.01.2026 in der Geschäftsstelle – per Mail oder Post – eingegangen sein.
E-Mail: m.albrecht@scdhfk-handball.de
Anschrift: SC DHfK Leipzig
z. Hd. Matthias Albrecht
Schletterstraße 10 A
04107 Leipzig
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Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben die große Chance verpasst, sich für die Endrunde des DHB-Pokals zu qualifizieren. Am Mittwochabend hatten die Grün-Weißen die Möglichkeit, auf der Zielgeraden eines sportlich sehr schwierigen Handballjahres noch einmal ein dickes Ausrufezeichen zu setzen. Doch das Pokal-Viertelfinale gegen den TBV Lemgo Lippe ging mit 27:35 (11:14) verloren.
Dass die Leipziger ihr Heimspiel aufgrund der Hallenbelegung in der rund 120 Kilometer entfernten BallsportARENA Dresden austragen mussten, tat der Stimmung auf den Rängen überhaupt keinen Abbruch. Die Zuschauerinnen und Zuschauer in der mit 2.704 Fans ausverkauften Halle sahen von der ersten Sekunde an einen packenden Fight mit unglaublich viel Leidenschaft beider Mannschaften. Angetrieben von einer sensationellen Atmosphäre lief die Anfangsviertelstunde für die DHfK-Männer wie im Rausch. Zunächst hatten die Gäste aus Lemgo mit 2:4 geführt, doch Dean Bombač traf zum 5:5-Ausgleich und bediente wenig später Moritz Preuß mit einem Traumpass, den der Kreisläufer zur 7:5-Führung veredelte. In der gesamten Arena war eine unglaubliche Energie spürbar.
Allerdings zeigten die Gäste aus Ostwestfalen in den Folgeminuten, warum sie derzeit zu den allerbesten Mannschaften der DAIKIN Handball-Bundesliga gehören. Domenico Ebner rutschte ein Wurf unglücklich durch, Franz Semper traf nur den Pfosten und Lemgo-Keeper Constantin Möstl entschärfte reihenweise gute Chancen der Leipziger. Der TBV Lemgo Lippe übernahm nach 20 Minuten die 8:10-Führung. Zur Halbzeit lagen die Gäste mit 11:14 vorn. In einem Duell auf absoluter Augenhöhe machte einzig Constantin Möstl mit neun Paraden (45 Prozent gehaltener Würfe) den großen Unterschied.
In der zweiten Halbzeit konnten die DHfK-Männer die besagte Energie jedoch nicht mehr auf die Platte bringen. Bereits nach wenigen Spielminuten war der Rückstand auf 13:18 angewachsen. Lemgo erzielte im zweiten Abschnitt beinahe in jedem Angriff einen Treffer. Eine Viertelstunde vor Schluss stand es 19:25. Kurzzeitig keimte noch einmal Euphorie auf, als Lucas Krzikalla den Ball im Lemgoer Tor unterbrachte und 30 Sekunden später gleich der nächste Leipziger Treffer folgte. Domenico Ebner hatte das Spielgerät über das komplette Feld befördert und Tom Koschek mustergültig bedient, der zum 21:25 einnetzte. Doch auch diese sehenswerte Aktion leitete keine Aufholjagd ein. Lemgo antwortete mit drei Treffern in Serie (21:28) und spielte die letzten zehn Minuten souverän herunter.
Mit der Abwehrleistung in der zweiten Halbzeit konnte Cheftrainer Frank Carstens überhaupt nicht zufrieden sein. Das Pokalspiel endete schließlich mit 27:35 zugunsten des favorisierten TBV Lemgo Lippe. Nach dem Pokalausritt nach Dresden müssen sich die Handballer nun schnellstmöglich wieder auf den Liga-Alltag fokussieren, denn bis zum Jahreswechsel stehen noch zwei schwere Begegnungen an. Am Sonntag geht es zum Ostderby nach Magdeburg, wo der Tabellenführer wartet. Am 27.12.2025 empfangen die DHfK-Männer dann zum großen Weihnachts-Showdown die Rhein-Neckar Löwen.
DANKE an alle Fans, die uns nach Dresden begleitet und für eine so großartige Stimmung gesorgt haben. Genau diese Atmosphäre brauchen wir auch im letzten Heimspiel gegen die Löwen!
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Florian Kehrmann (Trainer TBV Lemgo Lippe):
„Wir waren wirklich sehr gut vorbereitet und sind extrem fokussiert in das Spiel gegangen. Am Anfang hatten wir ein paar Probleme im Angriff und waren deshalb darauf angewiesen, über die Abwehr ins Spiel zu kommen. Die ersten 15 Minuten waren dann auch eine echte Abwehrschlacht. Leipzig hatte kurz das Momentum und lag eins, zwei Tore vorne, aber wir konnten das relativ schnell wieder ausgleichen. Nach der Halbzeit kommen wir sehr gut rein, stellen direkt auf fünf und haben dann konstant vier, fünf Tore Vorsprung. Komischerweise wird es in dieser Phase eher ein Angriffsspiel – fast jeder Angriff endet mit einem Tor. Uns war aber klar: Wir müssen wieder in die Abwehr kommen. Wir brauchen Ballgewinne, um Leipzig nicht rankommen zu lassen, denn man kann nicht jeden Angriff erfolgreich abschließen. Am Ende ist der Sieg vielleicht ein bisschen zu hoch ausgefallen, aber trotzdem absolut verdient."
Frank Carstens (Trainer DHfK Leipzig):
„Die erste Halbzeit war es eher ein Abwehrspiel, die zweite Halbzeit dann ein Angriffsspiel. Wir hatten große Probleme, Tore zu erzielen. In der ersten Halbzeit hat uns auch ein Stück weit die Torhüterleistung gefehlt, um noch einmal richtig Druck auf Lemgo auszuüben. In der zweiten Halbzeit lassen wir den Torhüter dann komplett im Stich. Wir machen nicht mehr das, was wir uns vorgenommen haben und was wir uns in den letzten Wochen erarbeitet haben. Wir schaffen es nicht mehr, konsequent zu doppeln. So haben wir auch in den Punktspielen keine Chance, eine vernünftige Deckung zu stellen. Da müssen wir ganz anders auftreten. Das hat mir heute überhaupt nicht gefallen. Ich möchte mich ausdrücklich bei unseren Zuschauern bedanken, die sich hier auf den Weg nach Dresden gemacht haben. Die Unterstützung war großartig. Die Zuschauer haben nicht nachgelassen – wir leider schon. Und das hat am Ende dazu geführt, dass wir heute eine blau-weiße Party gesehen haben und keine grün-weiße."
SC DHfK Leipzig gegen TBV Lemgo Lippe 27:35 (11:14)
Tore SC DHfK Leipzig: Krzikalla 6, Klima 4, Koschek 3, Semper 3, Bombač 3, Rogan 3, Preuss 2, Hinriksson 2, Peter 1
Tore Lemgo: Versteijnen 8, Schagen 6, Zehnder 5, Willecke 5, Hutecek 4, Suton 4, Carstensen 2,
Simak 1,
Siebenmeter: Leipzig 2/2, Lemgo 3/3
Paraden: Leipzig 6, Lemgo 12
Zeitstrafen: Leipzig 4 Min., Lemgo 6 Min.
Technische Fehler: Leipzig 3, Lemgo 2
Zuschauerzahl: 2.704 Handballfans in der BallsportARENA Dresden (ausverkauft)
Es könnte ein historischer Handballabend werden. Am Mittwochabend (Anwurf 19 Uhr) empfangen die Handballer des SC DHfK Leipzig in der BallsportARENA Dresden den TBV Lemgo Lippe im Viertelfinale des DHB-Pokals. Mit einem Sieg würden sich die DHfK-Handballer nach 2017 zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte für die Pokalendrunde, das Lidl Final4, qualifizieren.
Da die heimische QUARTERBACK Immobilien ARENA leider nicht zur Verfügung steht, wird das Pokalspiel unter dem Motto „Sachsen hält zusammen“ in der Landeshauptstadt Dresden ausgetragen. Präsentiert wird der Pokalkracher von Schindler Aufzüge. Von den 2.700 zur Verfügung stehenden Plätzen sind bereits 2.650 Tickets verkauft, sodass nur noch knapp 50 Karten verfügbar sind. Auch 120 Fans aus Lemgo werden in der BallsportARENA dabei sein.
Für die Handballromantiker unter den DHfK-Fans hätte die Pokalauslosung keine bessere Geschichte liefern können. Lemgo war der allererste große Gegner überhaupt, gegen den der damalige Viertligist SC DHfK Leipzig nach seiner Neugründung 2007 antreten durfte. In der 2. Runde des DHB-Pokals am 19.09.2007 stand Lemgo-Coach Florian Kehrmann noch selbst als Spieler auf der Platte. Das Pokalspiel endete mit einem 37:21-Erfolg für den TBV Lemgo.
Mehr als 18 Jahre später geht Lemgo erneut als Favorit in die Begegnung. Der aktuelle Tabellendritte gilt in der DAIKIN Handball-Bundesliga als Mannschaft der Stunde und ist seit sechs Bundesligaspielen ungeschlagen. Dabei konnte das Team von Trainer Florian Kehrmann unter anderem die Schwergewichte Füchse Berlin und SG Flensburg-Handewitt bezwingen. Auch Rekordmeister THW Kiel schaffte es am vergangenen Wochenende nicht, den TBV Lemgo Lippe in die Knie zu zwingen (23:23).
Das sagen Cheftrainer Frank Carstens und Kapitän Lukas Binder
„Lemgo ist extrem schwer vorzubereiten, weil sie mehrere offensive Spielsysteme auf höchstem Niveau beherrschen – vom Spiel mit vier Rückraumspielern bis hin zum siebten Feldspieler. Dazu kommt ihre enorme Kontinuität: Sie entwickeln ihre Leistungsträger über Jahre hinweg und bleiben auch in schwierigen Phasen sehr ruhig“, beschreibt Chefcoach Frank Carstens den Gegner aus Lemgo.
Doch auch wenn am Mittwoch ein bärenstarker Gegner wartet, werden die Handballer des SC DHfK Leipzig alles dafür geben, um den Traum vom Lidl Final4 wahr werden zu lassen. Das letzte Mal, als der SC DHfK Leipzig ein Heimspiel im Pokal-Viertelfinale bestreiten durfte, schafften die Sachsen erstmals in ihrer Vereinsgeschichte den Einzug ins Final4. Am 13.12.2016 brachen in der QUARTERBACK Immobilien ARENA alle Dämme, als die Grün-Weißen die TSV Hannover-Burgdorf mit 28:24 bezwingen konnten.
„Dieses Spiel ist eine riesige Chance – ein Ausflug aus dem Bundesliga-Alltag in die Pokalwelt. Hier kann man sich einen Traum erfüllen. Nicht jeder Spieler hat schon einmal ein Final4 erlebt, und genau das macht dieses Viertelfinale emotional zu etwas ganz Besonderem. In einem K.-o.-Spiel geht es von der ersten Sekunde an um alles. Wenn es uns gelingt, schnell eine Einheit mit dem Publikum zu bilden und diese Energie mitzunehmen, kann das ein ganz entscheidender Faktor werden, so wie zuletzt bei unseren Heimspielen – und dann ist alles möglich“, sagt Frank Carstens.
Kapitän Lukas Binder war bereits 2017 bei der bisher einzigen Final4-Teilnahme des SC DHfK dabei, genau wie Lucas Krzikalla, Franz Semper sowie der heutige Torwarttrainer Milos Putera. „Das Lidl Final4 ist ein unglaublich schönes Event. Diese Atmosphäre, die Fanlager in den vier Ecken. Die Teilnahme an der Pokalendrunde im Jahr 2017 würde ich zusammen mit dem Aufstieg in die erste Bundesliga und dem All-Star-Game in Leipzig immer noch als einen meiner Karriere-Höhepunkte bezeichnen. Es ist ein Riesen-Highlight und ich möchte das unbedingt wieder erleben“, so Lukas Binder.
Der direkte Vergleich und der Weg ins Viertelfinale
Der SC DHfK Leipzig und der TBV Lemgo Lippe standen sich bisher 22-mal gegenüber. Beide Mannschaften konnten jeweils neun Spiele gewinnen, vier Begegnungen endeten unentschieden. Das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison entschied der TBV Lemgo Lippe am 2. Spieltag in der QUARTERBACK Immobilien ARENA mit 34:29 für sich. Auf dem Weg ins Pokal-Viertelfinale setzte sich der SC DHfK Leipzig auswärts bei FRISCH AUF! Göppingen sowie bei der HSG Nordhorn-Lingen durch. Lemgo qualifizierte sich mit einem Heimsieg gegen den VfL Gummersbach und einem Auswärtserfolg bei Eintracht Hagen für die Runde der letzten Acht.
Wichtige Infos für das Pokal-Heimspiel in Dresden:
- Hallenöffnung: 17:30 Uhr
- Parkplatzsituation: Fans können die umliegenden Parkhäuser (kostenpflichtig) oder die kostenfreien Parkmöglichkeiten am Ostragehege (fußläufig ca. 500 Meter) nutzen
- Busshuttle: Die Fanbusse starten ab 15 Uhr an der QUARTERBACK Immobilien ARENA (Parkplatz P1), der letzte Bus fährt 16 Uhr ab
- Anreise mit der Bahn: Der Regional-Express startet zu jeder vollen Stunde am Leipziger Hauptbahnhof und erreicht nach 90 Minuten den Bahnhof Dresden Mitte. Von dort erreichen die Fans die BallsportARENA mit einem Fußweg von nur 5 Minuten
- Die Partie wird am Mittwochabend wie immer live bei DYN und im DHfK-Fanradio übertragen:
Ganz Sachsen drückt den grün-weißen Handballern am Mittwoch die Daumen für den Traum vom Lidl Final4!
Es war mal wieder eines der typischen Spiele zwischen dem HC Erlangen und dem SC DHfK Leipzig. Beide Mannschaften boten sich am Samstagabend in der PSD Bank Nürnberg ARENA einen echten Abnutzungskampf – geprägt von vielen Aufs und Abs auf beiden Seiten. Der SC DHfK geriet bereits in der ersten Halbzeit mit sechs Treffern in Rückstand, konnte aber mit einem 5:0-Lauf zurückschlagen. Im zweiten Abschnitt rührte Leipzig in der Defensive Beton an, blieb dabei fast zwölf Minuten ohne Gegentor und kam eine Viertelstunde vor Schluss zum Ausgleich. Die Partie stand auf Messers Schneide, doch die Hausherren erholten sich von den Leipziger Nadelstichen. In der Schlussphase hatten die Erlanger den längeren Atem und gewannen ihr Heimspiel letztlich verdient mit 30:26.
Mit Steinert, Gębala, Kristjánsson und Rúnarsson standen beim HC Erlangen alle vier Ex-Leipziger in der Startformation. Zwei von ihnen, nämlich Maciej Gębala und Viggó Kristjánsson, erzielten die ersten beiden Führungstreffer für den HCE zum 1:0 bzw. 2:1. Auf Seiten der Gäste waren es die Rückraumshooter Matěj Klíma und Franz Semper, die für die ersten beiden Leipziger Tore sorgten. Lucas Krzikalla besorgte schließlich die erste DHfK-Führung zum 2:3.
Eine spektakuläre Doppelparade von Erlangen-Keeper Khalifa Ghedbane gegen Bombač und Rogan sowie ein Lattentreffer von Krzikalla brachten den SC DHfK dann jedoch etwas aus dem Tritt. Zudem musste Torhüter Tomáš Mrkva – unter der Woche beim Heimsieg gegen Hamburg noch einer der entscheidenden Protagonisten – nach einem Kopftreffer früh im Spiel ausgewechselt werden. So traf Viggó Kristjánsson per Schlagwurf zum 5:3, Andri Rúnarsson zum 7:5 und Maciej Gębala erhöhte auf 10:6. Der Lauf der Hausherren war aber noch nicht beendet. Matěj Klíma leistete sich einen Fehlpass und Lucas Krzikalla einen vergebenen Siebenmeter sowie ein Stürmerfoul. So legte Kristjánsson, der nach 20 Spielminuten bereits bei sechs Treffern stand, zum 13:7 nach. Die Leipziger mussten sich dringend etwas einfallen lassen.
Und das taten sie auch. Staffan Peter kam ins Spiel und war umgehend erfolgreich. William Bogojević und Franz Semper gelangen zwei Treffer innerhalb von zwölf Sekunden, und Blær Hinriksson krönte den Leipziger Lauf mit dem 13:12-Anschlusstreffer. In den letzten drei Minuten vor dem Seitenwechsel schlichen sich bei den Leipzigern allerdings wieder ein paar Unkonzentriertheiten ein, sodass die Seiten bei einem 16:13-Zwischenstand für Erlangen gewechselt wurden.
Das erste Tor nach Wiederanpfiff gehörte dem SC DHfK in Person von Matěj Klíma. Zwar waren die Angriffsversuche der Leipziger relativ mühselig – doch in der Defensive stimmte es jetzt. Angetrieben von Domenico Ebner im DHfK-Gehäuse rührte die Leipziger Deckung Beton an und blieb fast zwölf Minuten unüberwindbar. Bogojević verkürzte zunächst auf 17:16, dann entschärfte Ebner zwei riesige Chancen der Erlanger. Folgerichtig fiel in der 43. Spielminute der verdiente Ausgleichstreffer durch Staffan Peter (17:17). Dann taute auch Nationalspieler Franz Semper so richtig auf. Der Linkshänder vollstreckte dreimal in Folge zum 18:18, 19:19 und 20:20. Als die Schlussphase begann, stand die Partie auf Messers Schneide.
Die Gastgeber vom HC Erlangen schafften es in den Folgeminuten, sich wieder ein kleines Polster von drei Treffern zu erarbeiten. Der SC DHfK versuchte alles, doch die Sachsen wurden von zahlreichen Paraden von Khalifa Ghedbane sowie einigen Zweiminutenstrafen ausgebremst. Spätestens nach der zweiten Zeitstrafe gegen Kapitän Lukas Binder und der roten Karte gegen seinen Positionskollegen Tom Koschek konnten die DHfK-Handballer fünf Minuten vor Schluss nichts mehr entgegensetzen. Ein kräftezehrendes, umkämpftes und enges Auswärtsspiel endete schließlich mit 30:26 für den HC Erlangen.
Der SC DHfK Leipzig wurde von der Handball-Bundesliga mit dem Nachhaltigkeitszertifikat 2026 ausgezeichnet. Damit erfüllen wir die weiterentwickelten Kriterien der HBL und setzen ein klares Zeichen für verantwortungsvolles Handeln im Profi-Handball.
Wie wird Nachhaltigkeit im Profihandball messbar und wirksam?
Die Handball-Bundesliga hat die Anforderungen für das Nachhaltigkeitszertifikat 2026 nochmals geschärft. Im Mittelpunkt steht ein umfassender Blick auf ökologische, soziale und organisatorische Verantwortung.
Ein zentraler Bestandteil ist die verpflichtende Erstellung einer CO₂-Bilanz. Diese umfasst Geschäftsstelle, Spielstätte und Trainingsstätten und wird durch spezialisierte Dienstleistungsunternehmen geprüft. So entsteht Transparenz über Energieverbrauch und Emissionen und eine fundierte Grundlage für gezielte Verbesserungen.
Ein wesentlicher Hebel liegt im Bereich Mobilität. Da ein Großteil der Fans weiterhin mit dem Auto anreist, ist künftig eine verpflichtende Analyse des Reiseverhaltens sowie eine Fanbefragung zu genutzten Verkehrsmitteln vorgesehen. Auf dieser Basis können Maßnahmen wie ÖPNV-Angebote, Kombitickets oder Shuttle-Lösungen weiterentwickelt werden.
Auch die Kreislaufwirtschaft gewinnt an Bedeutung. Clubs müssen Berichte zum Müllaufkommen an Heimspieltagen und in der Geschäftsstelle vorlegen. Die strategische Partnerschaft der HBL mit der Schwarz Gruppe unterstützt dabei mit Expertise in den Bereichen Ressourcenschonung und Abfallmanagement.
Unverändert wichtig bleibt das soziale Engagement. Vielfalt, Anti-Diskriminierung und Chancengleichheit gehören zur DNA des Handballs. Mehr als 100 eingereichte soziale Projekte zeigen, wie stark der Profihandball gesellschaftliche Verantwortung übernimmt.
Das Nachhaltigkeitszertifikat ist Teil der übergeordneten Nachhaltigkeitsstrategie der HBL und entsteht in enger Zusammenarbeit von Clubs, externen Fachleuten und der HBL-Task Force. Auch wir als SC DHfK Leipzig entwickeln unsere Maßnahmen kontinuierlich weiter. Dabei werden wir insbesondere von unserem Nachhaltigkeitspartner Tilia fachlich begleitet. Nachhaltigkeit ist Teamarbeit.
Der SC DHfK Leipzig und Rúnar Sigtryggsson haben den bis Saisonende bestehenden Vertrag heute einvernehmlich aufgelöst. Der Isländer war von November 2022 bis Mai 2025 Cheftrainer der Leipziger Bundesliga-Mannschaft und wurde im Juni vom Verein freigestellt. Er übernimmt ab sofort das Traineramt bei der HSG Wetzlar in der DAIKIN HBL.
Der erste Saisonsieg ist eingetütet. Doch der Weg zum Klassenerhalt ist noch lang. Bei der Mission #GemeinsamErstklassig wartet auf die Handballer des SC DHfK Leipzig am Samstag die nächste Bewährungsprobe. Um 19 Uhr kommt es in der PSD Bank Nürnberg ARENA zum Aufeinandertreffen mit dem HC Erlangen. Es ist der 17. und damit letzte Spieltag der Hinrunde in der DAIKIN Handball-Bundesliga.
Begegnungen zwischen Leipzig und Erlangen sind seit Jahren von großem Kampf und hoher Brisanz geprägt. In der jüngeren Vergangenheit hat die Rivalität beider Clubs noch einmal ordentlich Futter bekommen: Nachdem der HCE bereits im vergangenen Winter Leipzigs Topspieler Viggó Kristjánsson nach Nürnberg lockte, folgte im Sommer Spielmacher Andri Rúnarsson. Mit Maciej Gębala und Christoph Steinert stehen zwei weitere ehemalige Leipziger im Kader des HC Erlangen. Es ist also erneut mit einem packenden, spannenden und emotionalen Handballabend zu rechnen.
Die Vorbereitungszeit nach dem 29:27-Heimsieg am Mittwoch gegen Hamburg war für den SC DHfK zwar sehr kurz – doch den Erlangern geht es nicht anders. Der HCE musste am Mittwochabend eine 29:30-Niederlage bei GWD Minden hinnehmen.
„Wir haben in den letzten Tagen weiter an unseren Abläufen im Angriff gearbeitet, um den Ausfall von Ahmed Khairi zu kompensieren und die Integration von Dean Bombač voranzutreiben“, sagt Trainer Frank Carstens.
Den kommenden Gegner schätzt der DHfK-Coach wie folgt ein: „Erlangen hat einen sehr guten Start in die Saison hingelegt – mit dem Sieg gegen den SCM als Höhepunkt. Sie hatten zuletzt Verletzungsprobleme bei Leistungsträgern und sind daher ergebnismäßig etwas zurückgefallen. Die Mannschaft besticht durch ihr Tempospiel und ihre hohe Wurfsicherheit. Vor allem zu Hause erzeugen sie großen Druck in der Feldüberquerung. Für uns gilt es daher besonders, im Angriff zuverlässig zum Abschluss zu kommen und unsere Passqualität weiter zu verbessern.“
Aber nicht nur die Angriffsleistung wird am Samstag ein entscheidender Faktor sein. Das weiß auch Rechtsaußen Lucas Krzikalla: „Wir müssen die Abwehrleistung, die uns gegen Hamburg stark gemacht hat, auch in Erlangen wieder auf die Platte bringen. Es wird wichtig sein, erneut mit viel Energie und Leidenschaft zu spielen.“
Die Partie wird wie immer live bei DYN und im DHfK-Fanradio übertragen:
📺 LIVE bei DYN: https://shorturl.at/bZcoB
🎧 LIVE im Fanradio: www.scdhfk-handball.de/bundesliga/livecenter/